In wenigen Tage sind die Sommerferien vorüber und das neue Schuljahr beginnt in Baden-Württemberg. Doch zahlreiche Lehrerstellen sind noch unbesetzt. Kultusministerin Susanne Eisenmann ist unzufrieden mit der Situation.

Stuttgart - Der Unterricht beginnt in Baden-Württemberg mit etwa 790 unbesetzten Lehrerstellen an den Schulen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) erwartete am Donnerstag in Stuttgart zwar, dass diese Zahl bis Ende September noch auf rund 500 offene Stellen sinken wird. Aber die Situation sei nicht zufriedenstellend, räumte sie ein. Besonders betroffen seien Grundschulen.

 

Insgesamt galt es laut Eisenmann, zum neuen Schuljahr im Südwesten rund 5800 Stellen neu zu besetzen - vor allem deswegen, weil Lehrer in Pension gehen. Sie begründete die Probleme bei der Nachbesetzung mit Planungsfehlern der Vergangenheit und einem Lehrermangel. Sie beklagte aber auch eine mangelnde Bereitschaft von Junglehrern, in Regionen zu ziehen, die nicht zu ihren Wunschzielen gehörten.

Diese Regionen sind speziell betroffen

Einen besonders großen Mangel an Lehrern für Grund- Werkreal-, Haupt- und Realschulen gibt es nach Angaben des Ministeriums in Regionen wie Esslingen, Rems-Murr, Konstanz, Tuttlingen, Rottweil, Schwarzwald-Baar und Waldshut. Um die Lücken zu stopfen, werden nach Eisenmanns Angaben Lehrer versetzt - in diesem Schuljahr rund 2000 Lehrer - oder mit befristeten Verträgen beschäftigt.

Für rund 1,5 Millionen Schüler an den öffentlichen und privaten, den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen beginnt am Mittwoch (11. September) der Unterricht wieder - dann enden die Sommerferien. Nach ersten Zahlen sind darunter rund 94.000 Schulanfänger. In Baden-Württemberg arbeiten rund 136.000 Lehrer.