Die Asiatische Hornisse macht nicht nur der geschützten einheimischen Sorte Konkurrenz, Imker fürchten, dass die Einwandererin zur Gefahr für Bienen wird.

Die Asiatische Hornisse macht nicht nur der geschützten einheimischen Sorte Konkurrenz, Imker fürchten, dass die Einwandererin zur Gefahr für Bienen wird.

 

Berlin - Die Asiatische Hornisse hat Deutschland erreicht - und macht damit der hierzulande bisher einzigen und geschützten Hornissenart Konkurrenz. Erstmals wurde die rund zwei Zentimeter lange Hornissenart nun in der Nähe von Karlsruhe fotografiert, meldete der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Mittwoch in Berlin. Imker fürchten, dass die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) auch hierzulande die bereits durch Varroa-Milben und Pestizide gefährdeten Bienenstöcke bedroht und plündert.

In Frankreich breitet sich die räuberische Hornisse schon seit 2004 aus, gilt dort inzwischen als invasive Art und wird massiv bekämpft. Ihre europäische Ausbreitung begann wahrscheinlich von Bordeaux aus, wo eine einzige Königin den Weg von China aus in einer Schiffsladung mit Tonwaren überstanden hatte. Vom Norden her flog sie dann nach Spanien, wurde 2011 erstmals in Belgien und 2013 in Italien gesichtet. Ähnlich wie die heimische Hornisse baut sie langlebige Völker auf, die mit bis über 2000 Tieren jedoch deutlich stärker sind. Ihre bis zu 80 Zentimeter langen Nester baut sie meist in Baumwipfel in mehr als zehn Metern Höhe.