So mancher ignoriert die Hinweisschilder zur Baustelle in der Neue Straße und sucht dann Schleichwege. Die Anwohner in den betroffenen Straßen sind die Leidtragenden.

S-Ost - Im unteren Bereich der Neue Straße in Gablenberg wird eifrig gebaut. Nach zwei Wasserrohrbrüchen muss die Fahrbahn von der Netze BW in Absprache mit der Stadt Stuttgart erneuert werden. Aktuell ist die Straße etwa zwischen der Hausnummer 13 und 38 komplett für den Verkehr gesperrt. Und das wird sie auch noch ein wenig bleiben, denn die Arbeiten sind offenbar aufwändiger als gedacht. „Durch den Wasserrohrbruch gab es starke Unterspülungen und der Untergrund ist aufgeweicht“, erklärt Alexander Gass, Dienststellenleiter der Bauabteilung Mitte/Nord beim Tiefbauamt. „Deshalb muss der Untergrund etwa 85 Zentimeter tief ausgehoben und neu aufgebaut werden.“ Die Schotterschichten, so Gass, sollen noch diese Woche kommen, in der nächsten Woche werde dann asphaltiert. Und in der ersten Septemberwoche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

 

Manche haben die Sperrung einfach umfahren

Bei manchen Anwohnern sorgt die Baustelle jedoch für Unmut. Denn aufgrund der Sperrung weichen offenbar viele Verkehrsteilnehmer auf die benachbarten Straßen aus. „Viele fahren die Gablenberger Hauptstraße ganz hoch“, erzählt eine Anwohnerin. „Dann fahren die Autos über eine Anliegerstraße zur Gänsheide, obwohl man das gar nicht darf.“ Auch die vielen Schilder, die Verkehrsteilnehmer schon frühzeitig auf die Sperrung hinweisen, würden von so manchem Auto- und Lastwagenfahrer ignoriert, meint die Gablenbergerin. Manch einer habe die Sperrung sogar dreist umfahren.

Zu Beginn der Bauarbeiten, erklärt Alexander Gass, sei eine Durchfahrt durch die Baustelle für Autos „eventuell noch möglich“ gewesen, inzwischen werde aber auf ganzer Breite gebaut. „Da ist es kaum mehr möglich durchzukommen“, so Gass. Auch Peter Koch, Leiter des Bereichs Baustellentechnik und Transport bei der Straßenverkehrsbehörde, kennt das Problem, dass Sperrungen von manchem Autofahrer gerne ignoriert werden. „Viele Verkehrsteilnehmer glauben, sie kommen an einer solchen Stelle trotzdem durch, dann müssen sie wenden und wieder zurückfahren“, sagt Koch. Manchmal handele es sich bei diesen Fahrten aber auch um Lieferverkehr. Allzu lange müssen sich die Anwohner auf jeden Fall nicht mehr mit der Baustelle beschäftigen. Denn genehmigt, so Koch, sei die Baustelle nur noch bis zum 7. September. Dann müssen die Arbeiten abgeschlossen sein.