Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Global
Gordons, Bombay, Beefeater und Tanqueray dominierten den Gin-Geschmack jahrzehntelang. Hendricks aus Schottland durchbrach zur Jahrtausendewende das Monopol mit einer deutlich aromatischeren und milderen Version. Das brachte dem Schnaps neue Freunde ein. Acht Jahre später hatte Deutschland mit Monkey 47 aus dem Schwarzwald den ersten Craft-Gin.

 

Regional Wichtigster Indikator für die Beliebtheit einer Spirituose ist der Wettbewerb der Kleinbrenner. Hier war dieses Getränk immer häufiger vertreten. In Vaihingen/Enz entstand zuletzt der Heckengäu Dry Gin – wie so oft aus einer Bierlaune heraus. Die Brennerei Rieger und Hofmeister macht den Fellbach Dry Gin. Markus Escher aus Schwaikheim erobert zusammen mit Radiomoderator Alexander Franke den Stuttgarter Markt mit dem Ginstr. In Schwaikheim auf dem Weingut gibt’s dagegen den Wild Gin für den Remstäler, wobei die regionale Konkurrenz groß ist: Jürgen Fritz in Oppenweiler, Lothar Schmid in Schwaikheim und Karin Siegle in Weinstadt haben sich ebenfalls dem Modegetränk verschrieben. Und selbst ein Weinmacher wie Helmut Dolde macht in Linsenhofen Gin.

Lokal
In Stuttgart hat jetzt mit Botanical Affairs die erste Bar aufgemacht, die sich ausschließlich dem Gin widmet. Sie befindet sich im Rotlichtviertel. Den Wacholderschnaps gibt’s hier natürlich pur, klassisch ist sein Einsatz aber in Longdrinks wie der Kombination mit Tonic Water, im Verhältnis von 1:3 über Eiswürfel in ein Glas gegossen. Auf den Gin-Hype folgte prompt der Tonic-Trend