Ein getrennter Unterricht von Mädchen und Jungen in Mathematik oder Naturwissenschaften? Das kann sich zumindest zeitweise die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig vorstellen.

Mainz - Die amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), kann sich zumindest zeitweise einen getrennten Unterricht von Mädchen und Jungen in Mathematik oder Naturwissenschaften vorstellen. „Seien wir offen dafür, Mädchen und Jungen in Fächern wie Mathe und Physik phasenweise getrennt zu unterrichten“, sagte Hubig den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag.

 

„Lassen wir uns auf dieses Experiment ein und schauen wir, welches Ergebnis wir bekommen“, schlug Hubig vor. In jedem Fall sei es richtig, „Unterricht zielgruppenorientiert anzugehen“. Die Erfahrungen zeigten, in Klassen ohne Jungen ließen sich Mädchen häufig leichter für Physik begeistern. Jungen stürmten in diesen Fächern nach vorn und sagten: „Ich mache das Experiment.“ Mädchen seien oft zurückhaltender und sagten: „Dann schaue ich erst mal zu.“