In Plieningen und Birkach fehlt es an Kindergartenplätzen, also an Betreuung für die Drei- bis Sechsjährigen. Eine Mutter hat einen Rundgang mit der Jugendhilfeplanung angeregt, um nach kurzfristigen Lösungen zu suchen.

Plieningen/Birkach - Dass es in Plieningen und Birkach einen eklatanten Mangel an Betreuungsplätzen für drei- bis sechsjährige Kinder gebe, das hatte die Plieningerin Sabrina Rodrigues bei den „Fünf Minuten für Bürger“ im Bezirksbeirat kritisiert (wir berichteten). Nun hat ein Rundgang durch den Bezirk stattgefunden, den die zweifache Mutter angeregt hatte: Neben Vertretern der Jugendhilfeplanung, des Bezirksbeirats und der Elternschaft war auch das Bezirksamt mit dabei. „Beim Rundgang wollten wir die bestehenden Einrichtungen zur Kinderbetreuung ansehen und spontan überlegen, wo kurzfristige Erweiterungen möglich wären“, berichtet Sabrina Rodrigues. Die privaten Kita-Träger, etwa die Johanniter in der Kita an der Schießhausstraße, seien alle sehr hilfsbereit gewesen, nur bei den städtischen Einrichtungen habe man der – natürlich angemeldeten – Besuchergruppe den Eintritt verwehrt. „Das hat mich sehr geärgert.“ Schließlich, so Rodrigues, sei es ja darum gegangen, bei diesem Rundgang herauszufinden, welche Betreuungseinrichtungen erweitert werden könnten und wie.Dass die städtischen Einrichtungen der Gruppe keine Besichtigung ermöglicht hatten, das bestätigt Andrea Lindel, die Bezirksvorsteherin von Plieningen und Birkach. Sie sagt aber auch: „Für den Rundgang mussten wir nicht zwangsläufig die Einrichtungen von innen ansehen.“ In den meisten Fällen sei es primär um die Außenflächen gegangen, und die Frage, ob diese Platz für einen Container hätten. Zum Beispiel beim Körschtalkindergarten: Dieser müsse sowieso erneuert werden, „und es wurde überlegt, ob man nicht einen Container dazustellen kann“. Ähnliche Vorschläge habe es auch beim Außengelände der Kita Schießhausstraße gegeben.Alle diese Anstöße sind nach den Worten von Lindel nun direkt in die betroffenen Ämter gegangen, wo sie geprüft werden. Lindel ergänzt, dass für Plieningen und Birkach viele Kita-Projekte in der Planung seien, etwa auf dem Pallotti-Areal: „Aber das wird noch dauern, bis da etwas fertig ist.“ Die Problematik der fehlenden Kindergartenplätze sei der Stadt aber bekannt.

 

Sabrina Rodrigues hofft nun darauf, dass die beim Rundgang entstandenen Ideen innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden können. In der Sitzung des Bezirksbeirats Plieningen und Birkach am 17. Oktober 2016 sollen voraussichtlich die Fachämter Stellung zu den Vorschlägen nehmen.