Falsche Bankmitarbeiter: Ein Senior in Renningen passt auf, in Holzgerlingen ist eine Frau mehrere tausend Euro los.
Die Fälle, bei denen Kriminelle versuchen, an die Scheckkarten und Geheimnummern älterer Menschen zu kommen, häufen sich. Am Montag rief gegen 16 Uhr eine angebliche Bankmitarbeiterin bei einem Senior in Renningen an und gaukelte ihm eine vorgemerkte Abbuchung von seinem Konto vor.
Senior nennt bewusst eine falsche PIN-Nummer
Dem älteren Mann kam das Ganze nicht geheuer vor. Dennoch übergab er seine Bankkarte an einen Unbekannten, der nach dem Telefonat bei ihm klingelte, jedoch nannte er bewusst eine falsche PIN.
Kurz danach rief die angebliche Bankmitarbeiterin erneut an und monierte, dass die PIN falsch sei. Der Senior blieb jedoch dabei und verständigte seinerseits seine Hausbank. Dort teilten ihm die echten Mitarbeiter mit, dass es zu mehreren vergeblichen Abbuchungsversuchen mit seiner Bankkarte gekommen sei. Der Abholer der Karte sei etwa 1,90 bis 2 Meter groß mit kräftiger Statur und gut gekleidet gewesen.
Täter kommen direkt zur Tür
Einen ähnlichen Fall vermeldet die Polizei aus Holzgerlingen. Dort erhielt eine ältere Frau am Dienstag gegen 13 Uhr einen Anruf einer angeblichen Bankmitarbeiterin. Diese machte der Frau durch geschickte Gesprächsführung glaubhaft, dass ein Online-Versandhandel eine Abbuchung über mehrere Tausend Euro vorgemerkt haben solle.
Zur Sicherung ihres Kontos, so sagte die Betrügerin, benötige sie die EC-Karte und die PIN der Seniorin. Etwa zehn Minuten später erschien an der Wohnung der Frau ein etwa 30 Jahre alter, schlanker Mann, der dunkel gekleidet war und eine Mundschutzmaske trug. Er nahm die Karte in Empfang und hob daraufhin einen vierstelligen Betrag an einem Geldautomaten ab.
Polizei sucht Zeugen in beiden Fällen
In beiden Fällen hat die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die unter der Telefonnummer 0800 / 1100225 sachdienliche Angaben machen können.
