In Stuttgart ist ein Mann aufgegriffen worden, der an offener Tuberkulose erkrankt ist. Das Amt für öffentliche Ordnung hatte nach dem Erkrankten mit der ansteckenden Krankheit gesucht.

Stuttgart - Bundespolizisten haben im Stuttgarter Schlossgarten nahe des Bahnhofs einen an offener Tuberkulose erkrankten Mann aufgegriffen. Wie sich herausstellte, suchte das Amt für öffentliche Ordnung bereits nach dem 47-Jährigen, weil seine ansteckende Krankheit rasch weiterbehandelt werden musste, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte.

 

Die Bundespolizisten waren routinemäßig im Schlossgarten unterwegs, als ihnen ein Mann auffiel. Die Personenkontrolle ergab, dass der 47-Jährige zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war, weil er vermutlich nach einer ärztlichen Untersuchung flüchtete. Die Beamten legten dem Mann sofort einen Mundschutz an und nahmen ihn mit auf das Revier. Nähere Angaben zum Erkrankten macht die Behörde jedoch nicht.

Ansteckungsgefahr geringer als bei Masern

Mit einem speziellen Krankenwagen wurde er am Donnerstag in eine Klink gebracht. Die Räume der Bundespolizei wurden desinfiziert. „Die Beamten, welche mit dem Mann in Kontakt getreten sind, trafen alle nötigen Maßnahmen um sich selbst zu schützen“, hieß es. Die Infektionskrankheit wird durch Tröpfchen in der Luft übertragen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gehört Deutschland mit weniger als zehn Erkrankungen je 100 000 Einwohnern zu den sogenannten Niedriginzidenzländern. Eine Ansteckung ist den Angaben zufolge nicht so leicht wie bei anderen über die Luft übertragbaren Krankheiten wie etwa Masern. Ob es zu einer Infektion kommt, hängt demnach von Häufigkeit, Dauer und Enge des Kontakts zusammen.