Die in Syrien verschleppte Tübingerin soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland kommen.

Tübingen - Eine im Herbst nach Syrien verschleppte Frau kehrt laut Stuttgarter Staatsanwaltschaft in den nächsten Tagen wieder nach Deutschland zurück. Die 22 Jahre alte Mutter aus Tübingen solle dann als Zeugin im Verfahren gegen ihren Mann vernommen werden, sagte Behördensprecherin Claudia Krauth am Montag. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit geraumer Zeit gegen den 21-Jährigen, bei dem es sich um einen mutmaßlichen Al-Kaida-Kämpfer handeln soll. Sie wirft dem Mann vor, seine zum Islam konvertierte Frau seit vergangenem Oktober in Syrien festgehalten zu haben.

 

Der Ehemann habe die Frau und ihr im März geborenes Baby am Samstag wieder in der Türkei frei gelassen, berichteten die „Stuttgarter Nachrichten“ und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am Sonntag. Die Staatsanwaltschaft in Stuttgart bestätigte am Montag, dass die Frau das Bürgerkriegsland verlassen habe. Einzelheiten zu dem Ermittlungsverfahren teilte Krauth nicht mit.

Dem Recherchebund zufolge betreuen Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes (AA) Mutter und Kind. Dazu sagte eine AA-Sprecherin am Montag nichts.