Die Evangelische Jugend Malms­heim richtet in Renningen die Jugend-Meisterschaften aus. Eine Nachwuchsmannschaft des Gastgebers wird als Mitfavorit gehandelt.

Renningen - Die ersten deutschen Indiaca-Meisterschaften, die Henrik Struve als Spieler der Evangelischen Jugend Malmsheim sowie als Teil der gastgebenden Mannschaft mitorganisiert hat, sind bereits 20 Jahre her. An diesem Wochenende ist die Rankbachhalle in Renningen erneut Schauplatz des nationalen Jugend-Wettbewerbes. Der dritte an dieser Stelle nach den Jahren 1996 und 2006. „Mittlerweile ist es auch die dritte Generation, die diese Veranstaltung auf die Beine stellt“, sagt Struve, der sich bereit erklärt hat, die Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.

 

Struve ist in der Zwischenzeit 20 Jahre älter, also 40. Er ist noch immer bei den Herren in Malmsheim aktiv. Seinen beruflichen Weg hat er als Geschäftsführer beim Eichenkreuz-Sportverband im Evangelischen Jugendwerk (EJW) eingeschlagen. In Personalunion ist er auch Landesjugendreferent für Sport und Erlebnispädagogik. Und der Malmsheimer freut sich, dass die deutschen Meisterschaften erneut vor seiner Haustür ausgetragen werden.

Insgesamt 36 Mannschaften sind in den Altersklassen der A- und B-Jugenden gemeldet. Die Gastgeber, EJ Malmsheim, stellen bei den Jungs jeweils ein Team in beiden Altersklassen. „Die A-Jugend gehört zum Favoritenkreis und hat Chancen auf den Titel“, sagt Struve. Sollte das eintreten, könnten die Sportler die Medaillensammlung erweitern. Insgesamt zwölf Mal haben Malmsheimer Teams in den unterschiedlichen Klassen einen Titel bei deutschen Meisterschaften geholt. Henrik Struve stand mit der Herren-Mannschaft zuletzt im Jahr 2000 ganz oben auf dem Siegerpodest. 2013 wurde er gar Weltmeister.

Traditionell stark im Mädchenbereich ist hingegen der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) in Flacht. Er ist am Wochenende bei den B-Mädchen vertreten. Um die Rutesheimer, die in der Vergangenheit ebenfalls zu den Favoriten zählten, ist es in den letzten zwei Jahren allerdings etwas ruhiger geworden. Sie sind in Renningen diesmal nicht dabei.

Henrik Struve kann sich noch gut erinnern, welchen Stellenwert das Indiaca-Spiel – die geforderten balltechnischen Fähigkeiten ähneln denen des Volleyballs – in seinen Jugendjahren in der christlichen Arbeit hatte. „Wir haben immer und überall gespielt, und jeder Kirchenverein hat eine Mannschaft gestellt.“ Das habe sich in den vergangenen Jahren geändert. „Gründe hierfür sind sicherlich der gesellschaftliche und demografische Wandel. Die Jugendlichen haben durch die Veränderungen im schulischen Bereich nicht mehr so viel Zeit, zudem machen Trendsportarten dem Indiaca-Spiel Konkurrenz.“ Längst rücken nicht mehr so viele junge Spieler nach. „Dabei ist Indiaca eine Sportart, die schnell erlernbar ist und die auch einen großen integrativen Faktor hat“, macht Struve gerne Werbung in eigener Sache.

Eröffnet werden die deutschen Jugend-Meisterschaften in Renningen am Samstag um 12.30 Uhr. Die Vorrunde wird von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr ausgespielt. Die Finalpartien der B-Jugend und der A-Jugend beginnen am Sonntag ab 10.30 Uhr. Die Siegerehrung ist um 15 Uhr geplant.