Ein Gericht in Indien hat Haftbefehle gegen Porsche-Chef Matthias Müller und acht weitere Manager des Unternehmens erlassen. Die Dokumente seien an das Innenministerium des Landes weitergeleitet worden, sagte ein Mitarbeiter des indischen Bundeskriminalamts in Neu Delhi.

Neu Dehli - Ein Gericht in Indien hat Haftbefehle gegen Porsche-Chef Matthias Müller und acht weitere Manager des Unternehmens erlassen. Die Dokumente seien an das Innenministerium des Landes weitergeleitet worden, sagte ein Mitarbeiter des indischen Bundeskriminalamts, der anonym bleiben wollte, am Mittwoch in Neu Delhi.

 

Der frühere Porsche-Fahrzeugimporteur Precision Cars geht gerichtlich gegen Porsche vor, da der Sportwagenbauer ohne vorherige Warnung den Importeur gewechselt haben soll. Durch Investitionen in den Vertrieb sei seinem Unternehmen ein Schaden von 25 Millionen Dollar entstanden, sagte der Chef von Precision Cars, Ashish Chordia, der Nachrichtenagentur dpa. „Wir wollen fair behandelt werden.“

Anwälte von Porsche hätten bei Ausstellung der Haftbefehle im November Kopien der Dokumente bekommen, so Chordia weiter. Ein Porsche-Sprecher in Stuttgart hatte bestätigt, dass sich ihre Anwälte um den Fall kümmerten.

Nach den Angaben aus dem indischen Bundeskriminalamt entscheide nach dem Gericht in Jaipur, dem Firmensitz von Precision Cars, das Innenministerium darüber, ob die Dokumente belastbar seien. Dann würden sie an das Außenministerium weitergereicht, die schließlich ein Auslieferungsersuchen schicken könnten.