Vier von zehn registrierten Neuinfektionen in Deutschland sind aus dem Ausland mitgebracht. Ein Land steht dabei seit zwei Wochen mit großem Abstand an der Spitze.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Vier von zehn Personen, bei denen in der vergangenen Woche eine Corona-Infektion festgestellt wurde, hat sich mutmaßlich im Ausland angesteckt. Das hat das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet. Der Anteil steigt seit Wochen. Wo aber kommen die meisten registrierten Infizierten her?

 

Der Kosovo steht seit einiger Zeit einsam an der Spitze dieser Liste. Die Zahl der infizierten Reisenden aus diesem Land, bei denen die Infektion auch festgestellt wurde, steigt weiter deutlich an. Anders als den Anteil der infizierten Reisenden gibt das RKI diese Zahlen nur in Vier-Wochen-Zeiträumen an. Dennoch lässt sich die Entwicklung gut vergleichen.

Die Tabelle zeigt die Liste der Länder, aus denen in den vergangenen vier Wochen die meisten registrierten Infizierten eingereist sind:

Mit dem Kosovo und der Türkei sind zwei als Risikogebiet definierte Länder an der Spitze der Liste. Einreisende aus solchen Ländern müssen sich auf eine Corona-Infektion testen lassen. Auch die meisten anderen Länder unter den „Top-10“ fallen in diese Kategorie.

Auf Platz drei liegt das EU-Mitgliedsland Kroatien – dafür wird eine Einstufung als Risikogebiet bisher nur diskutiert. Eine Testpflicht besteht also nicht, weshalb die vergleichsweise hohen Zahlen umso bemerkenswerter sind.

Das Risiko, sich im Urlaub mit dem Coronavirus anzustecken, ergibt sich auch aus dem Infektionsgeschehen vor Ort. Eine gute Übersicht zu den aktuellen Zahlen in den EU-Ländern gibt es auf der Website des Europäischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten.