Die Teuerungsrate in Deutschland hat im November angezogen. Der Grund sind vor allem höhere Preise beim Tanken und Heizen.

Berlin - Höhere Preise für das Tanken und Heizen haben die Inflation in Deutschland im November nach oben getrieben. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 1,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch eine frühere Schätzung bestätigte. Im Oktober lag die Teuerungsrate noch bei 1,6 Prozent, im September und August bei jeweils 1,8 Prozent.

 

Hauptgrund für den Anstieg: Energie verteuerte sich um 3,7 Prozent und damit mehr als dreimal so stark wie im Vormonat. Das wirkte „preistreibend auf die Gesamtteuerung“, erklärten die Statistiker. Für leichtes Heizöl mussten Verbraucher 15,1 Prozent mehr hinblättern als im November 2016, für Benzin und andere Kraftstoffe 5,9 Prozent mehr. Rohöl kostete an den Weltmärkten zeitweise so viel wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Auch für Nahrungsmittel musste mehr bezahlt werden. Hier betrug der Preisaufschlag 3,2 Prozent. Für Dienstleistungen wurden 1,5 Prozent mehr verlangt, für Nettokaltmieten 1,7 Prozent mehr.

Die Teuerungsrate liegt nun wieder nahe am Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB): Sie strebt für die Euro-Zone Werte von knapp zwei Prozent an, die sie für die Konjunktur als ideal ansieht. Sie beschloss vor wenigen Wochen, ihre umstrittenen Anleihenkäufe ab Anfang 2018 auf monatlich 30 Milliarden Euro für zunächst neun Monate zu halbieren. Die EZB will mit billigem Geld die Inflation wieder in den gewünschten Zielbereich steuern.