Mit einer Infokampagne wirbt die Polizei für die Rettungsgasse. Wer sich bei Stau nicht richtig verhält, riskiert ein hohes Bußgeld. An chronischen Staustellen wird in den nächsten Wochen landesweit verstärkt kontrolliert.

Stuttgart - Mit einer Infokampagne wirbt Baden-Württembergs Polizei seit Donnerstag an den Autobahnen für die Rettungsgasse. Autofahrer sind schon bei stockendem Verkehr dazu verpflichtet, eine Gasse für Rettungsfahrzeuge zu bilden, wie das Innenministerium mahnt. Inzwischen drohen Bußgelder von bis zu 320 Euro. Die Rettungsgasse muss immer zwischen dem äußersten linken und dem rechts daneben liegenden Fahrstreifen entstehen. Die Vorgaben gelten nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Bundesstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen in eine Richtung.

 

Die Polizei will in den nächsten Wochen an chronischen Staustellen landesweit verstärkt kontrollieren. Das Behindern von Rettungskräften und Polizei im Verkehr wird seit dem vergangenen Jahr deutlich härter bestraft - dazu zählt auch das Missachten der Rettungsgasse. Lag das Bußgeld dafür lange bei 20 Euro, sind es jetzt mindestens 200 Euro. Werden Dritte gefährdet oder kommt es zu Sachschaden droht noch mehr. Zuletzt hatte es immer häufiger Beschwerden von Rettungskräften gegeben, sie würden bei der Arbeit behindert - durch Gaffer, aber auch durch einfach unaufmerksame Autofahrer.