Die Querverbindung nach Flacht macht aus Sicht der Gemeinderäte keinen Sinn.

Mönsheim - Der Gemeinderat bleibt dabei: Kein neuer Radweg zwischen der ortsauswärts Richtung Heimsheim führenden Landesstraße L 1134 und der Kreisstraße zwischen Mönsheim und Flacht. Diese Kreisstraße wird ausgebaut. Und nicht nur das – im Zuge des Ausbaus wird eine Südanbindung an das Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach geschaffen.

 

Beim Planfeststellungsverfahren hatte sich Mönsheim bereits im vergangenen Herbst gegen die neue Radwegeverbindung ausgesprochen. Diese soll auf Höhe der Abzweigung zum Golfplatz von der dortigen Straße kommend die Landesstraße queren und weitergeführt werden bis zur Kreisstraße nach Flacht. Es gibt dort bereits einen Feldweg, der zum Radweg ausgebaut werden müsste. Damit könnte eine direkte Verbindung aus Richtung Wurmberg und Wimsheim zu Porsche für Radler geschaffen werden, hieß es in der früheren Vorlage. Die Gemeinde hatte damals als Gegenargumente einerseits die Kosten und den zusätzlichen Flächenverbrauch, andererseits die gefährliche Querung der viel befahrenen und unübersichtlichen L 1134 angeführt. In der Mönsheimer Stellungnahme hieß es weiter, dass stattdessen ein Radweg entlang der auszubauenden Kreisstraße nach Flacht geführt werden sollte.

Neuer Radweg spaltet den Rat

Nun haben die Planer der Gemeinde Mönsheim eine Querungshilfe in Aussicht gestellt und an dieser Stelle auch eine neue Linksabbiegespur in Richtung Golfplatz. Diese wird von der Gemeinde schon länger gefordert. Der Bürgermeister Thomas Fritsch fragte nun im Gemeinderat, ob man an der ursprünglichen Stellungnahme festhalten solle, nämlich den neuen Radweg weiter abzulehnen, oder ob man diesen Beschluss ändern solle, um so Querungshilfe und Linksabbiegespur zu bekommen. Die Frage sei, ob dieser zusätzliche Nutzen den Flächenverbrauch für den neuen Weg auffange. „Ich bin selbst im Zweifel“, sagte der Bürgermeister vor den Gemeinderäten.

„Wir halten daran fest“

In dem Gremium wurde der Tenor der neuerlichen Stellungnahme allerdings rasch deutlich. Simone Reusch (Bürgerliste Mönsheim) sagte: „Wir halten daran fest, dass wir den Radweg an dieser Stelle nicht brauchen.“ Ihr Fraktionskollege Joachim Baumgärtner betonte, dass man nicht grundsätzlich gegen Radwege sei. „Aber wir haben ein bestimmtes Wegenetz in unserer Gemeinde, das wir nutzen“, so Baumgärtner. Zusätzliche Wege wolle man nicht. Außerdem, so fügte er hinzu, werde eine andere Situation an der Landesstraße entstehen, wenn eine Ampelanlage an der Einmündung der dann ausgebauten Kreisstraße in die L 1134 den Verkehr regele.

Thomas Fritsch wies darauf hin, dass der neue Radweg für die Mönsheimer Bürger keinen Sinn mache, „weil sie aus dem Flecken gar nicht rauskommen.“ Denn ab dem Ortsausgang Mönsheim gibt es keinen ausgebauten Radweg entlang der L 1134. Von Mönsheim herkommende Radler können aber auf den ausgebauten Wegen entlang der L 1177 nach Weissach fahren. Das Gremium entschied also, an der seitherigen Beschlusslage festzuhalten und den neuen Verbindungsradweg weiter abzulehnen.