Raub, gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz – das sind die Vorwürfe gegen drei Männer aus Ingersheim.

Ingersheim - Zwei 18-Jährige sind in Ingersheim (Kreis Ludwigsburg) Opfer eines schweren Raubes geworden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden drei Männer deshalb am Dienstag festgenommen. Sie sollen den Frauen in der Nacht zum 17. Mai ein Smartphone und einen mobilen Musiklautsprecher abgenommen haben. Dabei hätten die mutmaßlichen Täter im Alter von 20, 21 und 34 Jahren auf ihre Opfer eingeschlagen und eingetreten. Die jungen Frauen wurden schwer verletzt, sie mussten stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.

 

Laut der Polizei sind die drei Männer in Untersuchungshaft. Gegen sie werde wegen Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

Die Frauen hatten sich mit den Verdächtigen auf einer Wiese getroffen

Begonnen hatte die Arbeit der Kriminalpolizei, als der Vater eines der Opfer Anzeige erstattete. Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, hatten sich die 18-jährigen Frauen am 16. Mai mit den drei Verdächtigen auf einer Wiese bei Ingersheim getroffen und Alkohol getrunken. Kurz nach Mitternacht habe der 34-Jährige sein Mobiltelefon nicht mehr finden können und deshalb einer der beiden Frauen eine Ohrfeige verpasst. Zudem soll er sie am ganzen Körper abgetastet haben, weshalb die Kripo auch wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung ermittelt.

Im Verlauf der Nacht stießen die drei Männer laut Polizei ihre Opfer zu Boden, schlugen und traten ihnen gegen Kopf und Oberkörper. Dann konnten die Frauen entkommen und in die Wohnung der Eltern von einer der beiden flüchten. Kurze Zeit später seien die drei Verdächtigen allerdings auch dort aufgetaucht, hätten gegen die Haustür getreten und die Frauen lautstark bedroht.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des 34-Jährigen in Ingersheim stellten die Beamten nicht nur das geraubte Handy und den Lautsprecher im Wert von rund 850 Euro sicher, sie fanden auch kleinere Mengen verschiedener Drogen. Nur eine Woche zuvor war der 34-Jährige bereits in einem anderen Fall ins Visier der Ermittler geraten, bei dieser ersten Durchsuchung hatten die Beamten größere Rauschgift-Mengen entdeckt.

In der Wohnung des 20-Jährigen wurden die Beamten ebenfalls fündig: Dort entdeckten sie Waffen, Bargeld und Drogen, abgepackt in kleine Portionen und laut der Kriminalpolizei bereit zum Verkauf. Die drei Verdächtigen wurden von einem Richter in unterschiedliche Gefängnisse eingewiesen.