Die Initiative für Gemeinwohlökonomie in Vaihingen/Enz nimmt Fahrt auf. Sie hat gute Chancen, ins Lokale-Agenda-Programm aufgenommen zu werden – mit Aussicht auf Haushaltsmittel.

Vaihingen/Enz - Die Vaihinger Initiative für Gemeinwohlökonomie ist im Begriff, politisch weiter Fahrt aufzunehmen. Die relativ junge, erst vor gut einem Jahr gegründete Gruppe hat gute Chancen, in den Kreis der Lokalen- Agenda-Gruppen aufgenommen zu werden. Das letzte Wort hat der Gemeinderat, der am Mittwoch, 28. September, darüber zu beschließen hat. Das Wohlwollen der Stadtverwaltung und der Agendaversammlung hat das Vorhaben bereits. In Letzterer erreichte es 14 Jastimmen, bei vier Enthaltungen und zwei Gegenstimmen.

 

Zugriff auf Haushaltsmittel möglich

Wenn das Projekt in die Lokale Agenda integriert wird, dann kann sie für Veranstaltungen und Initiativen auf eigens dafür reservierte Haushaltsmittel der Stadt zurückgreifen – ein großer Schritt für die mit 16 Unterstützern relativ kleine Gruppe. Sie wurde im Juni 2015 gegründet und hat das Ziel, das Wirtschaftssystem von innen zu reformieren. Alle Aktivitäten von Unternehmen oder öffentlichen Verwaltungen sollen darauf abgeklopft werden, wie sie sich auf die Allgemeinheit auswirken. Dies alles soll Ausdruck in einer Gemeinwohlbilanz finden. Ein Unternehmen, das also viel Gewinn macht, aber die Umwelt verpestet, hat zwar nach dem gängigen Verständnis eine positive Bilanz. Die Gemeinwohlbilanz fällt jedoch verheerend aus.

Übrigens, die gemeinwohlökonomische Schwesterinitiative in Stuttgart ist bereits viel weiter: Die Stadt hat 100 000 Euro als Anschubfinanzierung für erste Gemeinwohlbilanzen bereitgestellt.