Die Fallzahlen von Kindesmissbrauch in Baden-Württemberg stagnieren auf hohem Niveau. Von den erfassten Missbrauchsfällen sind die meisten sexuellel motiviert.

Stuttgart - Mehr als 1600 Kinder sind im Jahr 2017 in Baden-Württemberg Opfer von Misshandlungen und sexuellem Missbrauch geworden. Das teilte das Innenministerium in Stuttgart auf Anfrage der Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Donnerstag) mit. Demnach gab es im vergangenen Jahr 1637 Fälle. Im Vergleich zum Jahr 2016 sei dies ein leichter Rückgang (1697 Fälle).

 

Dem Bericht zufolge stellte der sexuelle Missbrauch von Kindern mit 1334 Fällen (2016: 1393) den größten Teil dar. 303 Kinder (2016: 304) wurden demnach misshandelt. Neun Kinder seien dabei schwer verletzt (2016: 21) worden. Die Zahl der leicht verletzten Kinder habe wie im Vorjahr bei 171 gelegen. Die Polizei zählte demzufolge im letzten Jahr zudem 624 Fälle des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Schriften. 2016 seien es 703 Fälle gewesen.