Festo und der M.Tech Accelerator in Stuttgart kooperieren. Der Automatisierungsspezialist baut damit die Zusammenarbeit mit Startups aus. Das Programm M.Tech soll Projekte im Bereich der Mobilität voranbringen.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Esslingen - Festo und der M.Tech Accelerator in Stuttgart haben schon 2017 einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. In dem am 6. Februar offiziell eröffneten Accelerator starten 2018 die ersten Kooperationen. Dort will Festo Startups für eine Zusammenarbeit im Bereich Produktions- und Automatisierungstechnik finden.

 

Der M.Tech Accelerator wird von der Landeshauptstadt Stuttgart, der Wirtschaftsinitiative Bwcon, der Technologie Transfer Initiative der Universität Stuttgart (TTI), dem Wizemann Space sowie der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart unterstützt. Nach der Bewerbungsphase werden dort ganzjährig 25 Star-ups in das Programm aufgenommen und über ein Jahr begleitet.

Festo und der M.Tech Accelerator ist nicht die erste Kooperation

Festo hat bei der Zusammenarbeit mit Startups bereits Erfahrung. Seit 2014 wurden zwei Dutzend derartige Projekte umgesetzt. Dabei arbeitet man mit dem Frühphasen Startup-Accelerator Techfounders in München zusammen. Hier werden in einem 20-wöchigem Programm Technologie-Startups und Partner aus der Industrie zusammengeführt, um Pilotprojekte zu entwickeln.

Ein Festo-Team aus dem Forschungsbereich betreut die Kooperationen. Nachdem man sich bisher auf Deutschland konzentriert hat, sind nun auch internationale Startups im Visier. „Durch die Kooperationen versprechen wir uns, neue Produktinnovationen oder Geschäftsmodelle sehr schnell auf den Markt zu bringen. Auf der anderen Seite bietet Festo den Startups neben den Pilotprojekten auch den Zugang zu Kunden“, sagt der Festo-Innovationschef Jochen Schließer. Die Kooperationen könnten auch über das Programm hinaus fortgeführt werden.

Erfolgreiche Beispiele für Startup-Kooperationen

Festo nennt in seiner Mitteilung einige Beispiele für bisherige Startup-Projekte. Das Anfang 2016 gegründete Stuttgarter Startup Aucobo will zum Beispiel mit einer Smartwatch Informationen zwischen Mitarbeitern und Maschinen besser austauschen. In der Festo-Technologiefabrik Scharnhausen wird das System schon angewendet.

Das 2014 gegründete Münchner Startup ProGlove entwickelt am Körper tragbare, elektronische Geräte für industrielle Anwendungen. Hier wurde in einem Pilotprojekt bei Festo der Einsatz eines intelligenten Handschuhs mit integriertem Scanner erprobt.

Der österreichische Softwareentwickler Holo-Light arbeitet an Datenbrillen mit so genannter „Augmented Reality“ ebenfalls für die Industrie und nutzt dafür zum Beispiel die Microsoft Holo-Lens. Der Nutzer solcher Geräte kann seine reale Umgebung mit zusätzlichen Informationen digital ergänzen. Dies wird im Festo Werk in Rohrbach ausprobiert, wo beispielsweise das Einlernen von Mitarbeitern beschleunigt werden soll.