Insolvenz angemeldet Dinnertheater im Schloss fällt aus

Die Mannheimer Firma hinter der historisch angehauchten Veranstaltung hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen sucht nach Wegen, um die Aufführungen im September, Oktober und November zu retten.
Ludwigsburg/Mannheim - Für gerade einmal zwei Vorstellungen des historischen Dinnertheaters im Ludwigsburger Residenzschloss hat es im März gereicht. Eine dritte im April hat die „Visual Communication Group“aus Mannheim abgesagt. Jetzt hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. „Wir haben zu wenig Karten verkauft“, sagt die Geschäftsführerin Danny Thomas. „Und dann ist uns noch ein Sponsor abgesprungen.“
Der Mietpreis habe sich verdoppelt
Außerdem soll der Vermieter, die Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, seine Preise im Vorfeld intransparent kommuniziert haben. „Auf einmal mussten wir den doppelten Mietpreis zahlen, weil wir noch die Ordnungskräfte honorieren mussten“, sagt Danny Thomas.
Bis Ende Mai soll der Insolvenzverwalter der Firma Kunden kontaktieren, die bereits Karten gekauft haben. Aber noch hat die Geschäftsführerin die Hoffnung, dass sich das Blatt wenden könnte. „Vielleicht gibt es ja doch einen Weg, wie wir die Aufführungen im September, Oktober und November retten können“, sagt sie. Das würde auch den Vermieter der Veranstaltungsräume freuen. „Ich finde das Theaterstück sehr nett und fände es schön, wenn die Termine doch stattfinden könnten“, sagt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Auch wenn wir nur der Vermieter sind, fällt das auch auf uns zurück“, sagt er. Der Geschäftsführer bietet denjenigen, die bereits eine Karte für das Dinnertheater haben eine Trostpflaster an: Sie sollen eine Schlosscard mit Eintritt für 24 Schlösser im Land erhalten.
Der Vermieter weist die Vorwürfe zurück
Die Verwürfe der Intransparenz beim Vertragsabschluss mit der Agentur weist Hörrmann jedoch zurück. „Wir beraten jeden unserer Mieter im Vorfeld und weisen explizit auf alle Kosten hin. Und das nicht im Kleingedruckten“, sagt er. „Das war auch beim Abschluss mit Frau Thomas und ihrer Firma der Fall“, sagt er.
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