Dem Drittligisten VfB Aalen droht der sportliche Abstieg. Wegen Schulden in Höhe von 3,6 Millionen Euro hatte der Verein von der Schwäbischen Alb, der 2015 aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, am Dienstag einen Antrag auf Insolvenz gestellt.

Aalen - Dem VfR Aalen droht nach dem Insolvenzantrag der sportliche Abstiegskampf in der 3. Fußball-Liga. Die Spielordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht für diesen Fall einen Abzug von neun Zählern vor, was für die Schwaben den Absturz vom neunten auf den 18. Tabellenplatz bedeuten würde. Sie hätten dann nur noch 22 statt derzeit 31 Punkte auf ihrem Konto.

 

Der DFB wird zunächst eine schriftliche Stellungnahme des VfR anfordern, danach wird der Spielausschuss über die Folgen für Aalen in der laufenden Saison entscheiden. „Es ist sehr bedauerlich, dass der VfR Aalen von seiner Vergangenheit eingeholt wird und sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Es passt leider nicht zur positiven Entwicklung der 3. Liga“, sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth über die wirtschaftliche Schieflage der Aalener.

Mit Hilfe eines Sanierungsplans will der VfR seine Zukunft sichern

Wegen Schulden in Höhe von 3,6 Millionen Euro hatte der Verein von der Schwäbischen Alb, der 2015 aus der 2. Bundesliga abgestiegen war, am Dienstag einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Hinzu kommt eine drohende Steuerrückzahlung von bis zu 500 000 Euro. Mit Hilfe eines Sanierungsplans will der VfR nun seine Zukunft sichern.

Die Liquidität und damit der Spielbetrieb ist bis zum Saisonende nach Angaben des DFB gesichert. „Der VfR hat in den Gesprächen mit dem DFB deutlich gemacht, dass er sich in der 3. Liga aktuell auf einem sehr positiven Weg sieht, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich“, erklärte Frymuth. Zudem geht der Club davon aus, auch für die kommende Spielzeit die Lizenz zu erhalten.

Der frühere Präsident und Sponsor Berndt-Ulrich Scholz hatte Ende der vergangenen Saison noch zugesichert, den VfR schuldenfrei zu stellen. Dies ist offenbar nicht gelungen. In der Zweitliga-Abstiegssaison 2014/15 waren dem Verein bereits zwei Punkte wegen wiederholten Verstößen gegen Lizenzierungsauflagen abgezogen worden.