Der Bauherr für den Gewa-Tower in Fellbach hat den Insolvenzantrag gestellt. Nun wird das dritthöchste Wohnhaus in Deutschland vielleicht doch noch fertig gebaut.

Fellbach - Der Wohnturm in Fellbach ist noch immer vom Baustopp betroffen. Der Bauherr, die Gewa 5 to 1 GmbH und Co. KG hat an diesem Montag den Insolvenzantrag gestellt. Damit hängt ein möglicherweise Weiterbau nun vom Insolvenzverwalter ab. Der Auftrag des Insolvenzgerichts ist an die Spezialkanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH in Stuttgart gegangen. Der Unternehmer hinter der Gewa, Michael Warbanoff, der das Projekt am östlichen Ortsrand iniitiert hatte, ist trotz dieser Entwicklung für einen möglichen Weiterbau optimistisch gestimmt: „Es sind alles gut aus, der Turm wird errichtet. Nur sind wir dann nicht mehr dabei“, sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. Nach dem Insolvenzantrag seiner Firma geht der Immobilienunternehmer davon aus, dass das Projekt von einer anderen Firma übernommen wird. „Über das, was wir heute gehört haben, sind wir sehr optimistisch“, so sagte Warbanoff weiter. Seinen Angaben zufolge haben sich bereits Interessenten an der Fortführung des Projekts gemeldet. „Aber sicher ist es erst dann, wenn die Tinte trocken ist“, fügte er einschränkend hinzu.

 

Aufgrund welcher Entwicklung die Bauträgerfirma letztlich zusammengebrochen ist, wollte Warbanoff nicht im Detail darstellen. Nur soviel sagte er: „Wir können gar nichts dafür. Wir wollten weiter machen. Das ist halt das Leben.“ Am Freitag waren laut einer Mitteilung die Gespräche zur Wiederaufnahme der Bautätigkeiten zwischen der Gewa 5 to 1 GmbH und Co. KG und dem Generalunternehmer Baresel GmbH gescheitert.

Dem Abbau eines Außenaufzugs ausgerechnet an diesem Montag auf der Baustelle wollte der Unternehmer keine Bedeutung beimessen, obwohl der Innenaufzug noch nicht benutzbar ist: „Das war schon länger geplant.“ Beobachter hatten daraus geschlossen, dass ein längerer Baustopp bevorsteht. Das sei nicht richtig: „Man braucht nur einen Aufzug, und der ist noch da, nur hinten und damit schlecht sichtbar.“