Das Mädchen aus einer Filderstädter Flüchtlingsfamilie ist nun im Kindergarten – doch die Eltern müssen noch immer zweimal täglich kommen, um den Blutzucker zu messen. Eine Ehrenamtliche übt scharfe Kritik.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Filderstadt - Es hat lang gedauert, doch seit Anfang Oktober hat Montha einen Kindergartenplatz. Elf Monate hatten ihre Eltern darauf gewartet – und gekämpft. Das Mädchen stammt aus einer Flüchtlingsfamilie, sprach zunächst nur wenig Deutsch, was die Eingliederung in einen Kindergarten um so wichtiger machte. Schwierig war dies, weil Montha Diabetes hat, ihr Blutzuckerspiegel muss mehrmals täglich überprüft werden. Darum sollte sie in einen Kindergarten, in dem es bereits Erfahrung mit dieser Krankheit gibt, auch wenn die Einrichtung fußläufig etwa eine halbe Stunde entfernt von der Wohnung liegt, und es Kindergärten gegeben hätte, die näher gewesen wären.