Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Benannt ist die Gülen-Bewegung nach Fethullah Gülen (Jahrgang 1941), einem Prediger aus der Türkei, der heute in den USA lebt. Seine Anhänger verehren ihn als Gelehrten, loben seine liberalen Ideen und die Angebote zum interreligiösen Dialog. Kritiker halten die Bewegung für gefährlich, weil sich unter einem „pseudomodernistischen Lack“ islamistische Auffassungen verbergen würden. Vom Verfassungsschutz wird sie nicht beobachtet.

 

In Deutschland ist die Gülen-Bewegung in vielen größeren Städten aktiv. Mit Nachhilfezentren und privaten Schulen engagiert sie sich für die Bildung vor allem türkischstämmiger Migranten. Erst in jüngerer Zeit bekennen sich die Bildungseinrichtungen vermehrt zu Gülens Ideen. Eine offizielle Zentrale gibt es nicht, die Aktivisten sind jedoch gut vernetzt.