Der bisherige Chefdramaturg Marcus Grube rückt vollkommen zu Recht an die Seite des erfolgreichen WLB-Intendanten Friedrich Schirmer.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Die Entscheidung für eine Doppelintendanz an der Württembergischen Landesbühne Esslingen (WLB) überrascht – und ist doch nachvollziehbar und absolut richtig. Seit Friedrich Schirmer das Haus 2014 erneut übernommen hat, eilt die WLB von einer Erfolgssaison zur nächsten. Mit knapp 123 000 Besuchern hat die Bühne in der vergangenen Spielzeit nicht nur erneut deutlich mehr Besucher als das Stuttgarter Staatsschauspiel angelockt, sondern auch das beste WLB-Ergebnis seit rund 30 Jahren eingefahren. Der Intendant in Esslingen damals hieß übrigens: Friedrich Schirmer.

 

Der aktuelle Erfolg, das weiß am besten der Intendant selbst, ist aber nicht allein sein Verdienst. Natürlich ist es ein Glücksfall für Esslingen, dass der mittlerweile 67-Jährige, der in der deutschen Theaterlandschaft so ziemlich alles erreicht hat, was man als Intendant erreichen kann, am Ende seiner Karriere nach Esslingen zurückgekehrt ist. Schirmer muss sich und dem Publikum nichts mehr beweisen – das spürt das Publikum und das spürt das hoch motivierte Ensemble.

Doch vom ersten Tag von Schirmers Rückkehr nach Esslingen an hat Marcus Grube als Chefdramaturg an diesem Erfolg mitgewirkt – konzeptionell, organisatorisch und vor allem mit großer künstlerischer Kompetenz. So ist Marcus Grube zum kongenialen Partner Schirmers in Esslingen geworden. Dass die beiden nun gemeinsam das Haus bis zum Jahr 2024 leiten werden, ist ein wunderbares Signal für die WLB – und für Esslingen insgesamt.