Die Isländische Nationalmannschaft ist der Überflieger der Fußball-EM 2016 in Frankreich. Wir haben informative und amüsante Fakten rund um Island gesammelt.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Nach dem Sieg gegen England wird es urplötzlich still im Fußballstadion Allianz Riviera in der französischen Stadt Nizza. Die isländischen Nationalspieler haben sich geschlossen vor der Kurve ihrer heimischen Fans versammelt. Kapitän Aron Gunnarsson steht mit breiter Brust einen Schritt vor seinen Mannschaftskollegen und hebt die Arme in die Höhe. Dann schlägt er beide Hände über seinem Kopf zusammen und ein tiefes „Hu“ ertönt aus seinem Mund. Teamkollegen und Fans stimmen mit ein, das rhythmische Klatschen und die bassartigen „Hu“-Rufe wechseln sich immer schneller ab. Am Ende schwillt der isländische Schlachtruf zu einem donnerartigen Lärmgewitter an, nur um zum Abschluss in einem freudigen Jubelsturm zu Enden. Auch als Nicht-Fan der Isländer löst diese Szene beim Betrachter Gänsehaut aus.

 

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, der „Hu“-Schlachtruf der Isländer stamme ursprünglich aus der Wikingerzeit, kommt das rhythmische Klatschen verbunden mit tiefen „Hu“-Rufen aus dem isländischen Klubfußball und ist dort ein gängiges Mittel den heimischen Klub anzufeuern. Dabei erinnert das gemeinsame Ritual von Spieler und Fans stark an den traditionellen neuseeländischen Haka-Kriegstanz der nationalen Rugbymannschaft All Blacks.