Leben im Internat St. Blasien „Keine Drogen, kein Sex, kein Feuer“

, aktualisiert am 25.04.2025 - 17:59 Uhr
Das Kloster St. Blasien war eine Benediktinerabtei. Seit 1934 beherbergen die Gebäude das Kolleg. Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Leiter ein zum Jesuiten konvertierter Investmentbanker, unter den Schülern der Sohn eines Regimekritikers: Das Kolleg in St. Blasien im Schwarzwald ist eine ungewöhnliche Schule mit Sechs-Tage-Woche.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Als Alexei Nawalny zum Stift greift, befindet er sich schon in dem sibirischen Straflager, in dem er kurz darauf, im Februar 2024, zu Tode kommt. Er entschuldigt sich für seine „armselige Handschrift“ an diesem „untertechnisierten Platz“. Doch der Brief an das Kolleg in St. Blasien ist ihm ein Anliegen. In Ibach , wenige Kilometer entfernt, hatte sich der russische Regimekritiker im Herbst 2020 von den Folgen eines Giftanschlags erholt, bevor er nach Russland zurückkehrte. Sein damals 13-jähriger Sohn war auch dabei – und langweilte sich abgrundtief. Den ganzen Tag habe er Computer gespielt, erinnert sich Nawalny in dem Brief. Doch dann habe er Aufnahme im Kolleg gefunden – und „kostbare Gaben“ mitbekommen, schreibt der Vater.

 

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