Wird Stuttgart neuer Standort für die IAA? Messe-Chef Ulrich Kromer hält die Stadt für bestens geeignet. Dass sich Stuttgart bewerben wird, hatte OB Fritz Kuhn in jüngerer Vergangenheit bereits bestätigt.

Stuttgart - Die Stuttgarter Messe ist als neuer Standort für die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) bestens geeignet. Das sagte der scheidende Stuttgarter Messedirektor Ulrich Kromer von Baerle (67) gegenüber unserer Zeitung. „Der Veranstalter der IAA, der Verband der Deutschen Automobilindustrie, verfolgt nun ein neues Konzept, das sich auf mehrere Spielorte in der Stadt erstrecken soll. Dies berücksichtigend sind wir sehr wohl in der Lage, den Platzbedarf für eine IAA der Zukunft zu decken“, sagte Kromer, der Ende Januar nach 19 Jahren an der Spitze der Messegesellschaft in den Ruhestand geht. Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hatte gegenüber unserer Zeitung bereits bestätigt, dass sich die Stadt mit einem eigenen Konzept als IAA-Standort bewerben wird. „Das würde Stuttgart einen Schub für neue Verkehrssysteme geben – auch bei den Themen autonomes Fahren, Elektrifizierung und Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien“, sagte er.

 

Kuhn setzt auf Unterstützung von Daimler und Porsche

Kuhn hofft darauf, dass die in Stuttgart ansässigen Automobilkonzerne Daimler und Porsche die Bewerbung der Stadt unterstützen. „Dann haben wir sicher gute Chancen“. Der VDA will seiner zuletzt schwächelnden Messe IAA ein neues Konzept geben und stellt dabei auch den bisherigen Standort Frankfurt in Frage. Die Automesse solle sich zu einer umfassenden Mobilitätsplattform wandeln. Neben einer klassischen Messe mit Ausstellungen und Kongressen sind Elektro-Ladeinfrastruktur, Teststrecken und Parcours gefragt, wo Messebesucher neue Fahrzeuge und Mobilitätsangebote direkt erleben können. An der Ausschreibung beteiligen sich neben Stuttgart auch die Städte Berlin, München, Frankfurt, Köln und Hamburg. Eine Entscheidung soll im ersten Quartal 2020 fallen.