Die Behindertensportler aus Russland dürfen nicht an den Paralympics in Rio de Janeiro teilnehmen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den Beschluss des Paralympics Komitees bestätigt.

Lausanne - Die russischen Sportler dürfen nicht an den Paralympics in Rio de Janeiro teilnehmen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte am Dienstag den vom Internationalen Paralympics Komitee (IPC) beschlossenen Komplett-Ausschluss der russischen Athleten in der Affäre um mutmaßliches Staatsdoping.

 

Der CAS begründete am Dienstag in Rio de Janeiro seine Entscheidung damit, dass das IPC nicht gegen seine Regeln verstoßen habe. Zudem sei die Entscheidung angesichts der Umstände verhältnismäßig, hieß es in einer Mitteilung. Das Russische Paralympische Komitee (RPC) habe keine Beweise vorlegen können, die die Faktenlage verändere.

Einspruch des RPC gescheitert

Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hatte das IPC am 7. August das RPC wegen seiner Verwicklungen in das staatlich gelenkte Doping-System suspendiert. Damit hatten automatisch alle russischen Sportler ein Startverbot bei paralympischen Wettkämpfen erhalten. Das RPC legte gegen die Aussetzung seiner IPC-Mitgliedschaft Einspruch ein, scheiterte damit aber.

Das IPC hatte für seine Kollektivstrafe weitere Informationen des kanadischen Juristen Richard McLaren, der die Untersuchung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zum vermeintlichen Staatsdoping leitete, als Grundlage genommen.

Das IOC hatte Ende Juli auf einen historischen Komplett-Ausschluss Russlands verzichtet. Dadurch konnten mindestens 274 von 389 russischen Athleten bei Olympia starten.