Das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen endet für Facebook mit einem dicken Verlust. Unterm Strich verlor das soziale Netzwerk 157 Millionen Dollar.
Menlo Park - Das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen endet für Facebook mit einem dicken Verlust. Unterm Strich verlor das soziale Netzwerk 157 Millionen Dollar (128 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Facebook noch 240 Millionen Dollar verdient.
Die seit dem Börsengang im Mai stark unter Druck stehende Aktie schwankte nachbörslich stark und fiel zuletzt um zehn Prozent auf rund 24 Dollar. Das ist ein neues Allzeittief. Neuaktionäre hatten beim Börsengang im Mai 38 Dollar je Anteilsschein an Gründer Mark Zuckerberg und die anderen Alteigentümer gezahlt.
Vor allem die Entlohnung der Mitarbeiter durch Aktien und dafür fällige Steuern riss zuletzt ein dickes Loch in die Bilanz. Zudem machte sich bemerkbar, dass Facebook stark in Produkte, Technik und Marketing investiert, um neue Nutzer und neue Werbekunden zu gewinnen. Auch der Börsengang selbst kostete.
Nutzerzahlen steigen weiter
Immerhin hielt der Zustrom bei den Mitgliedern an: Ende Juni hatte Facebook 955 Millionen monatliche Nutzer nach 901 Millionen Ende März und 845 Millionen Ende Dezember. Zuvor hatte es Sorgen um einen Schwund gegeben. Manche Analysten störten sich allerdings daran, dass die Zahl der täglichen und damit besonders wertvollen Nutzer im geringeren Maße auf 552 Millionen zulegte.
Die überlebenswichtigen Werbeeinnahmen stiegen um 28 Prozent auf 992 Millionen Dollar. Insgesamt kam Facebook auf einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar und damit 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Kasse ist mit 10,2 Milliarden Dollar prall gefüllt - alleine 6,8 Milliarden Dollar davon stammen aus dem Börsengang.