Rems-Murr: Chris Lederer (cl)
Sie hatten das Gebäude als mögliche Unterkunft für Flüchtlinge ins Gespräch gebracht.
Das war ein Vorschlag zur Zwischennutzung, da wir die Räume mittelfristig selbst benötigen, aber gerade jetzt braucht man Platz für Flüchtlinge.
Sind für Stammheim weitere Flüchtlingsunterkünfte geplant?
Im Moment gibt es keine Pläne. Stammheim hat immer seinen Beitrag geleistet, wir haben zwei Unterkünfte mit insgesamt mehr als hundert Bewohnern. Stammheim hatte immer Flüchtlinge, deshalb hat man uns jetzt außen vor gelassen. Aber wenn man sich anschaut, wie es in der Welt aussieht, dann wird auch hier sicher irgendwann wieder eine weitere Flüchtlingsunterkunft angedacht werden müssen.
Apropos angedacht – seit Jahren warten Wohnungssuchende auf den Baustart in Langenäcker-Wiesert, wie sieht es da aus?
Der Baustart verzögert sich leider bis mindestens März, dann ist die Gerichtsverhandlung wegen der Umlegung. Das Verfahren müssen wir abwarten, um zu sehen, wie es weitergeht. Natürlich wünschen wir uns, dass es die letzte Verzögerung war.
Die Nachfrage ist groß.
Wir haben eine lange Liste, der Wohnraum wird dringend benötigt, es ist sehr schade, dass es sich verzögert.
Ein Dauerbrenner ist das Thema Freihofplatz, aus dem gewünschten Umbau mit großem Supermarkt wird wohl nichts, oder?
Ich habe vorerst einen Knopf dran gemacht. Wenn ich zwei Personen mit Grundstücken brauche, die mitmachen, damit die Pläne umgesetzt werden können und beide sagen nein, hat es keinen Sinn ständig nachzubohren. Man muss einfach erkennen, wann es nicht weitergeht und seine Energie in andere Bereiche stecken. Ich kann es leider nicht ändern und muss meine Grenzen erkennen.
Warum machen die Leute nicht mit?
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, da kann man nichts machen. Ich denke, die Leute haben ihre Gründe, aber sie müssen es nicht begründen. Vielleicht ist es die Angst vor Veränderung.