Rems-Murr: Chris Lederer (cl)
Kommen wir zu Positivem: Mit der Entwicklung der Schule sieht es gut aus, nicht wahr?
Sehr gut sogar. Wir freuen uns, dass die Park-Realschule nach Stammheim kommt. Die Beschäftigten haben sich darauf eingestellt und planen schon kräftig, wie es räumlich wird. Ich hoffe, dass wir auch bald erste Ergebnisse sehen werden.
Die Schule zieht von Zuffenhausen nach Stammheim, da muss noch gebaut werden?
Ja, viel! Angefangen von einer Mensa bis hin zu neuen Klassen- und Fachräumen, die für das individuelle Lernen nötig sind. Klar ist, dass es ohne Geld vom Gemeinderat nicht gehen wird. Aber das scheint nicht strittig zu sein. Unstrittig ist auch die Einführung der Ganztagsgrundschule.
Ein trauriges Thema: mit dem Tod von Alt-Stadtrat und Heimatforscher Alfred Motzer geht ein Stück Stammheim verloren... 
So hätte ich es auch ausgedrückt. Er fehlt jetzt schon. Wir wollen anlässlich des 70. Jahrestages des Fliegerangriffs auf Stammheim am 28. Januar eine Gedenkveranstaltung abhalten. Es wäre schön gewesen, wenn er hätte dabei sein können.
Weiß man, wie es mit dem Heimatverein weitergeht? Alfred Motzer hat ihn geprägt.
Man versucht, den Verein am Leben zu halten, im Moment ist so eine Art Pause. Der Verein muss sich neu aufstellen. Es ist schwierig, Leute zu finden, die die Zeit und die Fähigkeiten haben, um sich entsprechend einzubringen. Das ist ähnlich wie beim Bürgerverein, wenn Martin Hechinger nicht mehr kandidiert, wer folgt nach?
Was bleibt von 2014 noch in Erinnerung?
Wir hatten sportliche Erfolge: Die Biathletin Anja Wicker mit ihrer Gold- und Silbermedaille bei den Paralympics in Sotschi. Und Arne Gabius, der bei seinem Debüt beim Frankfurt-Marathon 2:09,32 gelaufen ist. Die viertbeste Zeit in der ewigen Deutschen-Bestenliste. Hut ab! Seit 27 Jahren ist kein Deutscher mehr so schnell einen Marathon gelaufen. Das macht uns schon stolz und wir freuen uns sehr für die beiden.
Außerdem war noch die Gemeinderatswahl und der neue Bezirksbeirat. Was hat sich dadurch für Stammheim verändert?
Nicht viel! Wir haben weiterhin noch viele bekannte Gesichter am Ratstisch.
Was erwarten Sie vom Bezirksbeirat?
Weiter Unterstützung und Ideen. Der Bezirksbeirat ist die politische Schiene, und er kann mehr bewirken als die Verwaltungsebene. Wer Ziele gemeinsam verfolgt, erreicht mehr als ein Einzelkämpfer. Deshalb bin ich dem Bezirksbeirat auch dankbar für die Unterstützung, die er etwa bei der Kornwestheimer Straße 9 geleistet hat.