Rems-Murr: Chris Lederer (cl)
Ausblick 2015 – was kommt?
Es wird viel gebaut. Hier vor der Haustüre an der Kornwestheimerstraße und im ganzen Bezirk. Mitte Februar soll es mit dem Feuerwehrhaus losgehen, vielleicht schon früher mit dem Wohn- und Geschäftshaus der SWSG an der Freihofstraße.
Beide sind wichtige Gebäude für den Bezirk?
Die Feuerwehr ist doppelt wichtig, da sich nach ihrem Auszug aus dem Gemeindehaus die Frage stellt, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Wir wollen ein Bürger- und Familienzentrum. Das Hochbauamt will sich mit dem Thema zu befassen. Es wird wohl auf einen Neubau hinauslaufen. Aber noch sind viele Randbedingungen zu klären, auch die Frage: was brauchen die Vereine und die Bürger?
Warum ist das Haus der SWSG wichtig?
Weil es an einer prägnanten Stelle steht. Es gibt Bereiche, da fallen Gebäude besonders ins Auge. Dazu zählt dieser Standort Fall.
Schön wäre es, wenn dort auch ein Arzt seine Praxis einrichten würde.
Dort wird sich keine Praxis einrichten lassen. Was mir Kummer bereitet, ist die ärztliche Versorgung. Wir haben drei Allgemeinmediziner, eine Psychotherapeutin und eine Kinderärztin mit 50 Prozent. Ich kann mir keinen Arzt backen. Wenn die Ärzte wüssten, wie schön es hier ist und wie nett die Stammheimer sind, hätten wir eine lange Anmeldeliste. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Wie sehen Sie das Landschaftsentwicklungskonzept Hummelgraben. Auch Teile von Stammheim sollen verschönert werden.
Es geht vor allem um Wegeverbindungen und Brücken zwischen den Bezirken. Ein spannendes Thema, an dem viele Bürger mitgewirkt haben. Ich denke schon, da wird etwas Handfestes draus.
Was haben Sie für 2015 auf der Agenda?
Die dringend benötigte Aufstockung der mobilen Jugendarbeit müssen wir in die Haushaltsberatungen einbringen. Außerdem laufen die Planungen für die Sanierung des Bezirksrathauses an, wodurch wir dann auch endlich barrierefrei werden können. Des weiteren beginnt der Bau des Wohnheims für Blinde und Sehbehinderte der Nikolauspflege an der Wigandstraße. Wir kommen in eine Phase, in der Stammheim wieder wächst, auch unabhängig von Langenäcker-Wiesert. Aktuell haben wir knapp 12 000 Einwohner.
Mit welchen Gefühlen verfolgen Sie diese Entwicklung?
Nur positiv. Es ist wichtig, um die Infrastruktur zu erhalten. Nur wo viele Menschen wohnen, lohnt es sich für Dienstleister und Einzelhändler. Das sichert die Versorgung der Menschen, auch der bereits hier ansässigen.
Und was wünschen Sie sich 2015 von den Stammheimern?
Vom Bezirksbeirat wünsche ich mir, dass er weiterhin mit mir an einem Strang zieht, ebenso wie die Stammheimer Runde und alle weiteren Institutionen. Und auch insgesamt wünsche ich mir, dass sich die Stammheimer weiterhin so einbringen wie bisher. Das finde ich toll. Denn nur gemeinsam kann man viel bewirken.