Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Big-Wave-Surfer nehmen sich – wie es schon im Namen streckt – die größten Wellen der Welt vor. Sie bewältigen Ungetüme, die mindestens 20 Fuß (6,1 Meter) hoch sind. Die Besten ihres Fachs wie Sebastian Steudtner wagen sich auch an Giganten mit einer Höhe von mehr als 20 Metern heran. Um solche bis zu 80 Kilometer pro Stunde schnellen Brecher bewältigen zu können, lassen sich die Sportler wie schon die Pioniere Laird Hamilton oder Darrick Doerner in den 1990er Jahren an einer Leine mit einem Jetski in sie hineinziehen und Tempo aufnehmen – traditionell hineinpaddelnd wäre das nicht zu schaffen.

 

Den offiziellen Weltrekord für die größte gesurfte Welle hält der Hawaiianer Garrett McNamara mit 78 Fuß (23,8 Meter) aus dem Jahr 2011. Er stellte die Bestmarke im portugiesischen Nazaré auf. Weitere Riesenwellen bieten beispielsweise Hawaii (Jaws), Tahiti (Teahupo’o), Australien (Shipstern Buff) und Kalifornien (Mavericks). Ein 20-Meter-Ungetüm umfasst eine Wassermasse von 500 000 Tonnen. Gefährlich wird es, wenn ein Big-Wave-Surfer bei einem sogenannten Wipeout eine Riesenwelle nicht erwischt, sie über ihm bricht und ihn unter Wasser drückt. Schwere Verletzungen bleiben nicht aus, bisweilen enden die Unfälle sogar tödlich.