Exklusiv Christine Neubauer versteht sich als leidenschaftliche Schauspielerin. Deshalb wünscht sie sich auch, dass ihre berufliche Leistung im Fokus der Öffentlichkeit steht – und weniger ihr Privatleben, erzählt sie im StZ-Interview.

Stuttgart – - Christine Neubauer (52) wünscht sich, dass mehr ihre schauspielerische Leistung im Fokus der Öffentlichkeit steht – und weniger ihr Privatleben. Sie dreht weniger als früher, sie wird seltener besetzt, ihre „Landärztin“ wurde abgesetzt. Ihr Beruf sei ihre Leidenschaft, sagt die Münchenerin. Aber sie sei „nicht angetreten, um auf der Straße erkannt zu werden, geschweige denn, mein Privatleben in der Presse zu verfolgen“.
Frau Neubauer, wie würden Sie sich wünschen, von Ihrem Publikum gesehen zu werden?
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Publikum bedanken! Es ist einfach großartig und geht jeden Weg mit mir! Das zeigen nicht nur die Quoten, sondern die vielen persönlichen Zeilen, die mich täglich erreichen. Das Publikum sieht mich, wie ich bin, authentisch, wandelbar und facettenreich.
Und was ist mit dem Christine-Neubauer-Bild der patenten Frau in Afrika, die mit einem Cowboyhut auf dem Kopf in Fernsehfilmen allerlei Probleme löst? Ist das eine Rolle, die Ihnen behagt?
Ich liebe meinen Beruf, und ich bin Schauspielerin aus Leidenschaft. Jeder Film erzählt eine Geschichte und bedient sich dabei unterschiedlicher Genres! Wenn mir die Rolle gefällt, ich mich mit ihr identifizieren kann, spiele ich sie. Afrika ist eine sehr schöne Zeit gewesen. Zudem reise ich sehr gern reise und setze mich mit dem jeweiligen Land, den Menschen und deren Geschichte bereits im Vorfeld auseinander. Es ist schade, dass Filme nur noch selten im Ausland gedreht werden.
Aber vor kurzem waren Sie als Journalistin in dem Film „Die Briefe meiner Mutter“ zu sehen, der größtenteils in Chile gespielt hat. Gefällt Ihnen die exotische Kulisse als solche besonders?
Es spielt keine entscheidende Rolle, in welchem Land und vor welcher Kulisse ein Film spielt. Wichtig für mich als Schauspielerin ist die Rolle und das Identifikationspotenzial für mich und mein Publikum. Es ist wunderbar, wenn man dann auch noch die Chance bekommt, in einem anderen Land oder, wie in diesem Fall, am anderen Ende der Welt drehen zu dürfen. Eine anspruchsvolle Tragödie, basierend auf einer wahren Geschichte – eine ganz neue, aber berührende Erfahrung!