Daniel Craig hat als Agent im Dienste Ihrer Majestät im neuen „Spectre“ sogar sein Knie riskiert. Als Co-Produzent hat er sich aber um gut sitzende Anzüge und die Besetzung gekümmert. Ein Gespräch über Jürgen Klopp und Monica Belluci.

Berlin – - Vor zehn Jahren wurde Daniel Craig der neue James Bond. In „Spectre“ spielt er die Rolle nun zum vierten Mal. Nach der Weltpremiere in London treffen wir den Briten im Geheimdienst Ihrer Majestät zum Interview in Berlin. Ein Ende seiner Promotiontour ist in Sicht, und so wirkt Craig ungewöhnlich entspannt.
Lassen Sie uns gleich zu Beginn die Frage aller Fragen klären: Werden Sie noch einen fünften Bond machen?
Im Moment habe ich wirklich keine Ahnung, wie meine Zukunft im Bond-Universum aussehen wird. Ich habe gerade zwei Jahre meines Lebens ausschließlich diesem Projekt gewidmet. Würde ich wieder mit Regisseur Sam Mendes arbeiten? Natürlich. Aber ob wir einen weiteren Bond zusammen machen? Ich habe keine Ahnung. Das ist meine ehrliche Antwort.
Würden Sie Bond nicht vermissen?
Das ist schwer zu sagen. Ich liebe es, mit diesem Team zu arbeiten. Wir sind wie eine Familie. Das würde ich vermissen. Aber andererseits kann ich dieses Gefühl bis zu einem gewissen Grad auch bei anderen Filmprojekten erleben. Ich werde einzelne Menschen vermissen. Aber ich höre ja nicht auf zu arbeiten. Man trifft sich in dieser Branche immer wieder.
Zwei Jahre Arbeit an einem Film sind eine lange Zeit. Ist das ein Problem?
Du vermisst deine Familie, das ist klar. Die Verletzungen und die Überstunden sind nicht so dramatisch.
Apropos Verletzungen: Sie sind der Bond-Darsteller, der die meisten Stunts selbst macht.
Ich muss wohl ein Idiot sein . . . (lacht). Die Kampfszene, die ich im Film mit Ex-Wrestler Dave Bautista habe, haben wir sechs Wochen geprobt. Ich wollte das hinter mir haben, weil es anstrengend war. Trotzdem habe ich mich in einem Moment am Knie verletzt.
Angeblich mussten Sie operiert werden?
Die Verletzung hat sich als schlimmer herausgestellt als vermutet. Ich musste die Geschichte also behandeln lassen und hatte zwei Wochen Pause. Dummerweise musste ich anschließend die Szene fertig drehen. Aber irgendwie machen mich diese Kampfszenen an, sie machen richtig Spaß. Du kommst an einen Punkt, an dem du das Gefühl hast, mit dem Kollegen zu tanzen. Da sind so viele Sachen, an die ich dabei denken muss. Zum Beispiel muss ich immer im richtigen Winkel zur Kamera stehen. Und wenn du das hinkriegst, hat es etwas extrem Befriedigendes.