Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)
Was sind Ihre Themen fürs neue Jahr ?
Zu den wichtigsten Themen im nächsten Jahr zählen natürlich die Schulentwicklung und die Kinderbetreuung, die uns ja auch 2014 sehr intensiv beschäftigt hat. Mit der Zahl der Plätze für über und unter dreijährige Kinder stehen wir sehr gut da, es gibt eben noch ein Defizit in Sielmingen. Aber da sind wir dabei, das auszugleichen. Der Ausbau ist für uns eine große Herausforderung, auch unter der Überschrift „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ . Ebenso wichtig ist das Thema demografischer Wandel, wir müssen die Wohn- und Lebensbedingungen von immer mehr älteren Menschen in Filderstadt anpassen. Und natürlich bleibt die Wirtschaftsförderung eine zentrale Aufgabe, das heißt die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Pflege der ansässigen Firmen. Da sind wir auch ganz gut aufgestellt, denke ich. Außerdem beschäftigen uns 2015 große Themen wie die Innenstadtentwicklung von Bernhausen und die Zukunftsgestaltung unserer Stadt unter dem Titel „Perspektive Filderstadt 2030“.
Folgt dem Wirtschaftsförderer und der Gleichstellungsbeauftragten künftig also ein Seniorenplaner?
Wir haben einen Altenhilfeplan in Arbeit. Bei der Internetseite der Stadt sind wir in großen Teilen barrierefrei, auch bei der Erreichbarkeit der Stadtverwaltung, zum Beispiel der Bürgerbüros achten wir sehr stark auf einen problemlosen Zugang. Und natürlich wird, immer wenn wir bei einer Straßenbaumaßnahme auch einen Gehweg anfassen, überlegt, ob die Bordsteinkante an dieser Stelle abgesenkt werden kann – nicht nur für Senioren, sondern natürlich auch für gehbehinderte Menschen oder auch für Mütter mit Kinderwagen.
Barrierefreiheit ist ja auch ein Schlagwort im Isek (Integriertes Stadtentwicklungs-Konzept). So richtig konkret fassbar wie bei diesem Punkt sind die Fortschritte bei anderen Themen ja aber nicht.
Wirklich? Im Isek sind vor allem die großen Linien der Stadtentwicklung aufgezeichnet. Insgesamt haben wir von den 330 Handlungsfeldern schon sehr viele bearbeitet oder umgesetzt. Mit sehr viel Engagement haben wir uns beispielsweise mit dem Thema der Rekommunalisierung der Energienetze befasst – übrigens der Top 1 der Bürgerwünsche im Isek.
Und sind daran gescheitert ...
Wir werden da dranbleiben, im Moment haben wir – nach dem Urteil – eine neue Situation. Aber es gibt auch noch andere Beispiele für die Isek-Themen, etwa die Entwicklung des Ortszentrums in Bernhausen, die wir sehr engagiert vorantreiben. Die Empfindung, dass die Bürgerbeteiligung wieder in der Schublade verschwunden ist, ist völlig falsch. Im Gegenteil: Die Isek-Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans oder auch für die Weiterentwicklung der Stadtteile. Wir wissen jetzt, was die Bürger sich für die Zukunft wünschen.