Sport: Jürgen Kemmner (jük)
Sie könnten ja auch wieder den japanischen Zen-Meister in Kyoto aufsuchen, um dort erneut Nachhilfe in der Kunst der Meditation zu erhalten.
Vielleicht. Gute Idee. Das war ein cooles Erlebnis. Es hat mir auch geholfen. Denn am Ende der Saison war der Druck für mich echt crazy. Diese mentale Unterstützung war ein großer Baustein für mich auf dem Weg zum Titel. Alles war mental so intensiv, dass es nur mit professioneller Hilfe zu bewältigen war. Es hat richtig was gebracht.
Ihnen ist nach dem Saisonfinale gut sichtbar eine enorme Last von den Schulter gefallen.
Boah! Wahnsinn! Das war verrückt! Eine riesige Erleichterung.
Sie lassen den Pokal ja gar nicht mehr los.
Es liegen ja auch schwierige Jahre mit schwierigen Verlusten gegen Lewis Hamilton hinter mir. Dass ich es jetzt doch geschafft habe nach so schwierigen Zeiten gegen Lewis, ihm den Pokal wegzunehmen, das macht alles umso schöner.
Es wird gemunkelt, Sie hätten aufgehört, weil Sie keine Lust mehr haben.
Rennsport habe ich wegen des Wettkampfes gemacht. Es ging um das Gewinnen. Die Rivalität mit Lewis war genau das, was ich gesucht habe. Er ist die Messlatte, er ist sauschnell – ihn zu schlagen ist noch einmal etwas Besonderes. Es war deshalb so schön, ihn zu bezwingen, weil er so lange mein Teamkollege war und ich mir an ihm so lange die Zähne ausgebissen habe. Jetzt hat es geklappt.
Sie verzichten durch Ihren Rücktritt auf sehr viel Geld, wir sprechen da von hohen Millionenbeträgen.
Ich bin niemals für Geld Auto gefahren. Geld war bei dieser Entscheidung nicht einen Moment in meinen Gedanken. Null Komma null.