Der ehemalige Frisch-Auf-Handballer Michael Schweikardt empfängt am Mittwoch um 20 Uhr mit dem Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld im DHB-Pokal den Bundesligisten Frisch Auf Göppingen.

In der ausverkauften Stuttgarter Scharrena trifft Michael Schweikardt am Mittwoch (20 Uhr) mit dem Handball-Zweitligisten TV Bittenfeld im Achtelfinale des DHB-Pokals auf den Bundesligisten Frisch Auf Göppingen. In Bittenfeld ist er groß geworden. In Göppingen war der 30-Jährige sieben Jahre (2003 bis 2010) aktiv, ehe er in Melsungen spielte und 2012 nach Bittenfeld zurückkehrte.
14 Minuten hat es gedauert, bis die 500 Karten für das Pokalspiel weg waren, die im freien Verkauf zu haben waren. Auch für das Team ist das württembergische Duell doch sicher etwas Besonderes, oder?
Direkt nach der Auslosung hat man die Euphorie gemerkt. Als wir dann in der Liga Probleme hatten, ist das Thema in den Hintergrund gerückt, wie ja auch in Göppingen. Aber nach dem Sieg am Sonntag in Erlangen freuen wir uns natürlich alle auf dieses Highlight.
Frisch Auf in der Krise, der TVB hat pünktlich den Negativlauf beendet – da ist eigentlich alles angerichtet für den Favoritensturz.
Davon müssen wir nicht reden. Frisch Auf ist immer noch der große Favorit, Bittenfeld ist der Zweitligist. Wir haben genug Probleme in der Liga, da ist dieses Spiel für uns in erster Linie eine spannende Zugabe. Wir wollen die Partie so lange wie möglich offen halten.
Dem TVB fehlt es offenbar an Konstanz.
Das ist richtig, aber das war auch schon im vergangenen Jahr so. Wir haben eine gute Truppe, haben gute Phasen, aber immer auch wieder Ausrutscher. Und dann ist es in einer so ausgeglichenen zweiten Liga schwer, oben mitzuspielen.
Im Moment fehlen nur vier Punkte zu einem Aufstiegsplatz. Wäre das noch ein Traum für Sie, mit dem TV Bittenfeld in die Bundesliga aufzusteigen?
Definitiv ist das für mich nach neun Jahren in der ersten Liga ein Riesentraum, mit dem Heimatverein aufzusteigen. Aber dieses Thema ist zurzeit nicht in den Köpfen.
Schlägt bei Ihnen auch noch eine Herzkammer für Frisch Auf?
Auf jeden Fall. Ich habe immer gesagt, dass ich zwei Heimatvereine habe. Frisch Auf liegt mir immer noch am Herzen. Ich habe noch gute Kontakte, mit Manuel Späth bin auch eng befreundet. Und ich verfolge nach wie vor, was in Göppingen so läuft.
Leiden Sie nach sieben Jahren Frisch Auf noch mit, wenn Sie auf die aktuelle Situation des Clubs blicken?
Ich bin jetzt ja nicht mehr so nah dran. Aus der Ferne sieht es allerdings schon ein bisschen chaotisch aus. Und so einen Abgang hat der Trainer Velimir Petkovic auch nicht verdient. Aber so ist der Profisport. Frisch Auf muss jetzt einfach schauen, dass es Punkte holt. Dann sieht das wieder ganz anders aus.
Heute ist die Gelegenheit noch günstig, den angeschlagenen Riesen zu packen.
Da muss schon sehr viel für uns laufen. Göppingen hat eine enorme Qualität im Kader. Wir haben für die zweite Liga zwar eine stabile Abwehr, aber 60 Minuten zu bestehen, ist für einen Zweitligisten dann doch sehr schwer.