Sport: Jürgen Frey (jüf)
Das müssen Sie erklären.
Bei unserem 24:24 gegen den HSC 2000 Coburg sind wir reihenweise freistehend an deren Torwart Jan Kulhanek gescheitert. Ihn nennen manche „LKW-Fahrer“, das ist nicht despektierlich gemeint, sondern drückt aus, dass er mit seiner Masse und seiner unorthodoxen Spielweise die Spieler zur Verzweiflung brachte. Ich hoffe, dass meine Spieler gegen Jogi Bitter konzentrierter werfen, sich nach einem Fehlwurf nicht zu viele Gedanken machen und in Selbstzweifel verfallen, wie das gegen Jan Kulhanek der Fall war.
Was macht den TVB neben Bitter noch stark?
Ich denke, die Geschlossenheit. Wenngleich natürlich ein Mimi Kraus ein absoluter Ausnahmespielerist. Ein solch torgefährlicher, kreativer Spieler, der ein Spiel auch mal allein entscheiden kann, fehlt unserem Team etwas.
In Linkshänder Lars Friedrich haben Sie einen ehemaligen TVB-Spieler in Ihren Reihen.
Ja, er war zwar in dieser Saison schon besser in Form als zuletzt, doch gegen seine alten Kumpels wird er besonders motiviert sein und hoffentlich eine ganz außergewöhnliche Leistung abrufen.
Ist die Drucksituation für den TVB Stuttgart aufgrund des Heimvorteils größer?
Nein, der Druck ist für beide gleich. Außerdem werden einige hundert Balinger in der Halle sein. Ich habe zwar noch nie in der Porsche-Arena mit einer Mannschaft gespielt, aber mein Team empfindet die Partie am Freitag nicht als gewöhnliches Auswärtsspiel. Das liegt auch daran, dass der HBW in der Vergangenheit auch schon Heimspiele in Stuttgart ausgetragen hat.
Wie sieht es personell aus?

Von den Langzeitverletzten abgesehen sind bis auf Markus Stegefelt, der Probleme mit der Wirbelsäule hat, und Felix König, den eine Adduktorenzerrung plagt, alle fit.

 
Wenn er gut trainiert, wird er spielen. Wenn andere besser trainieren, spielen andere.