Neues Leben: Wenn Joschka Fischer (62) am Schreibtisch seines Berliner Büros sitzt, schaut er auf den Gendarmenmarkt – einen der schönsten Plätze der Republik. Der ehemalige Außenminister residiert hier mit seiner Firma „Joschka Fischer & Company GmbH“, die weltweit Unternehmen berät. Zu seinen Kunden gehören auch deutsche Firmen wie BMW, Siemens und Rewe.

Alte Verbindungen: Auch im Geschäftsleben setzt Fischer auf vertraute Gesichter. Mit Dietmar Huber holte er sich seinen ehemaligen Pressesprecher aus der grünen Bundestagsfraktion als Partner in die Firma. In Washington hat er einen Vertrag mit „The Albright Group LLC“ geschlossen, einer Beratungsfirma der früheren amerikanischen Außenministerin Madeleine Albright.

 

Frische Rivalität: Neben Vorträgen, Bücher- und Kolumnenschreiben und der Mitarbeit in außenpolitischen Zirkeln macht Fischer Lobbyarbeit für das „Nabucco“-Projekt, einer Erdgas-Pipeline vom Kaspischen Meer in die EU. Hier konkurriert er direkt mit dem Kanzler der bisher einzigen rot-grünen Bundesregierung, Gerhard Schröder, der für das „Nord Stream“-Projekt wirbt.