Der Eventmanager Holger Schumacher soll den Tourismus in Ludwigsburg beleben und die MHP-Arena mit aus dem Defizit führen. Sein Vorgänger wurde nach fünf Monaten wieder entlassen. Kritiker halten die Aufgabe für unvereinbar.

Ludwigsburg. - Imagepflege, Tourismus, Hallenmanagement: was Kritiker für unvereinbar halten, will Holger Schumacher vereinen. Seit dem Sommer leitet er den neuen städtischen Eigenbetrieb Tourismus und Events. Der 51-Jährige will Barock und Moderne zusammenführen, das „Ludwigsburger Gefühl“ entwickeln – und die Arena wirtschaftlicher machen.
Gratulation, Herr Schumacher, Sie sind seit Juli Eventmanager und damit zumindest schon so lange im Amt wie ihr Vorgänger.
Danke für die Gratulation, aber dazu kann ich nicht viel sagen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nach wie vor mit derselben Euphorie am Start bin wie am 15. Mai bei meiner Wahl im Gemeinderat.
Diese Managerstelle gilt als sehr schwierig, weil so viele verschiedene Aufgaben zusammenkommen. Wie leben Sie mit dieser Spannung in der Konstruktion?
Ich empfinde es nicht als Spannung. Für mich sind Veranstaltungen und Feste, Veranstaltungsstätten – hier mit den herausragenden Locations Forum und MHP-Arena – und der Tourismus prägendes Stadtmarketing. Letztlich ist es ein superspannendes Aufgabenfeld, das keine Langeweile aufkommen lässt.
Den Eigenbetrieb gibt es erst seit Januar. Sie müssen die Abteilung erst aufbauen, wie weit sind sie damit?
Natürlich war es eine der Schwerpunktaufgaben der ersten Monate herauszufinden, welche Verbesserungspotenziale es gibt. Eine wichtige Aufgabe für den neuen Betrieb ist die Integration der Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen.
Die sich ja zeitweise selbst überlassen waren.
Die Mitarbeiter hatten zwar drei Jahre keine Kontinuität in der Führung, aber sie waren in die gut organisierte Verwaltung eingebettet. Sie haben gute Arbeit geleistet.
Wie viele Mitarbeiter haben Sie denn?
Wir beschäftigen 105 Mitarbeiter. Dazu gehören neben den Teil- und Vollzeitbeschäftigten auch eine Reihe von geringfügig Beschäftigten, zum Beispiel unsere Bestuhler und Garderobendamen, und selbstverständlich unsere Auszubildenden.
Funktioniert das Miteinander inzwischen?
Es war nie so, dass das Miteinander nicht funktioniert hätte. Wir nutzen jetzt nur die Synergien besser. Die Mitarbeiterschaft ist sehr motiviert. Und, was mir sehr wichtig ist: ich bin hier mit einer sehr offenen und großen Wertschätzung empfangen worden.