Seit einigen Wochen tourt Maeckes nun schon durch Deutschland, alleine, mit seiner Gitarre. Wir haben den Künstler gefragt, wie es ohne die Orsons, mit denen er sonst unterwegs ist, so ist und was es für ihn bedeutet, in seiner Heimatstadt Stuttgart aufzutreten. 

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Maeckes tourt gerade mit seinen Gitarrenkonzerten durch Deutschland. Warum der 33-jährige Musiker die Konzerte als Erholung vom Kompromiss bezeichnet und ob er die Jungs von den Orsons, mit denen er sonst unterwegs ist, vermisst, hat er uns letzte Woche bei einem Interview in Stuttgart verraten.

 

„Allein“ (ohne deine Orsons-Boys) auf der Bühne – wie ist das? Vermisst du die Jungs, kommen sie auch zu den Konzerten?

Klar, vermisse ich die Boys. (lacht) Und sie kommen auch zu den Konzerten, wenn sie Zeit haben. Bartek war z.B. erst letzte Woche in Stuttgart im Publikum. Und hat auch einen Part von seinem Sitz aus gerappt!

Du tauscht bei den Gitarrenkonzerten Party-Beats gegen ruhigere Klänge ein, brauchst du das immer wieder?

Irgendwie schon. Aber nicht unbedingt, weil es ruhiger ist, sondern viel mehr weil ich bei den Gitarrenkonzerten ideentechnisch völlig ausflippen kann und mich niemand hinterfragt oder bremst - d.h. ich kann dem Wahnsinn freien Lauf lassen. Das brauche ich! (lacht)

Ist das eine Art Erholungspause von den Orsons?

Eine Erholung vom Kompromiss.

Wie wichtig ist dir das Gitarrespielen und damit die Gitarrenkonzerte?

Es ist völlig unwichtig, wird aber immer wichtiger. 

Warum werden die Lieder dieser Konzerte dann nicht als Platte veröffentlicht?

Also, erstens weil vieles bei diesen Liedern im Moment, in der Reaktion des Publikums bzw. in meiner Reaktion auf das Publikum verborgen liegt. Und zweitens, weil ich für's Studio immer noch zu schlecht Gitarre spiele. Reicht nur für live. (lacht)

Wie lange spielst du denn schon?

Ich hab mit 13 Jahren mal ein dreiviertel Jahr lang Unterricht an der Musikschule Kornwestheim gehabt. Dann bestimmt eine Dekade lang nie wieder eine Gitarre in die Hand genommen, um dann relativ direkt mit den Gitarrenliedern auf die Bühne zu gehen. Also insgesamt mehr als mein halbes Leben lang!

Hast du Vorbilder in der Gitarrenmusik?

Tristan Brusch, Eric Clapton, Slash.

Und wie ist es für dich, in deiner Heimatstadt zu spielen?

Als ich noch hier gewohnt habe, stand ich schon immer mit Vielem auf Kriegsfuß - jedoch wenn man hierher zurückkehrt, ist alles rosarot. Ich mag die Abende sehr, viele bekannte Gesichter, ein bisschen Familie, einige Freunde, all die Orte - vollgestopft mit Erinnerungen...top.

Was machst du in Stuttgart, wenn du mal wieder da bist? Gehst du nach dem Konzert feiern oder triffst du dich mit alten Freunden?

Nach der Show geht’s dann manchmal noch sehr rund hier in Stuttgart. Diesmal war’s aber eher besinnlicher. Wir haben einfach einen Tisch für 30 Leute neben dem Theaterhaus reserviert und saßen mit Familie, Freunden und Freundesfreunden zusammen, bis wir rausgeschmissen wurden…