Und was könnte das konkret sein?
Es gibt Vorschläge, in den Tunnels, wenn sie weit genug vorwärtsgetrieben sind, Konzerte zu machen. Wir könnten ein paar Hundert Leute einladen, die neben der Musik – modern oder klassisch – die besondere Atmosphäre in den Tunnels erleben.
Mit der Stadt sehen Sie weniger Probleme?
Die Stadt Stuttgart hat drei Interessen. Erstens: die Beeinträchtigungen für ihre Bürger sollen während des Baus so gering wie möglich sein. Zweitens: es soll schnell und zügig gebaut werden. Drittens: die Stadt wird ihre städtebaulichen Pläne auf dem freiwerdenden Gelände darstellen wollen. In allen drei Punkten sind wir als Verein der geeignete Partner.
Denken Sie an eine weitere Präsentation im Turmforum über das Rosensteinviertel?
Sie müssen wissen, das Turmforum wird irgendwann nicht mehr begehbar sein, weil das die Baustelle unmöglich macht. Wir sind gerade mit der Projektgesellschaft im Gespräch darüber, ob wir eine große Plattform schaffen, von der die Menschen in die Bahnhofsbaustelle sehen und ob wir darin eine große Ausstellung integrieren. Für die Stadt wäre das die optimale Möglichkeit, ihre Pläne zu präsentieren.
Sie wollen doch weniger Geld ausgeben?
Das ist eine Herausforderung, bei der mehr als etwas Algebra gefragt ist. Das ist die Quadratur des Kreises. Aber wir denken da an Kooperationen mit der Projektgesellschaft, für die wir Aufgaben übernehmen können und die dafür dann bezahlt. Darüber sind wir gerade im Gespräch.
Wie empfinden Sie die Stimmung?
Mich hat überrascht, dass mir Hunderte von Menschen gratuliert haben . . .
. . . die waren alle froh, dass sie selbst nicht gefragt wurden . . .
. . . auf jeden Fall hat mich das überrascht. Auch wenn man bedenkt, dass ich eher mit Menschen zusammen komme, die das Projekt unterstützen, habe ich den Eindruck, dass die Stimmung insgesamt gut ist. Aber es gibt Leute, die werden auch noch dagegen sein, wenn der Bahnhof eingeweiht wird und funktioniert.