Von Keksen zum Marihuana. Das Thema Legalisierung ist in den USA präsenter denn je. Sehen Sie „American Ultra“ als Teil der Diskussion?
Oh nein, mir ging es überhaupt nicht darum, mit dem Film ein politisches Statement abzugeben. Darum geht es im Film nicht, und entsprechend lasse ich mich da auch nicht zu Kommentaren hinreißen. Aber auf jeden Fall fand ich es ausgesprochen kurios, dass es in Kalifornien wohl eine Promotion-Aktion zu „American Ultra“ gab, bei der Gras verteilt wurde.
Mit Hilfe von Eisenberg haben Sie in einem Video für die Seite „Funny or Die“ kürzlich auf satirische Weise die Fragen kritisiert, die man immer weiblichen Stars, aber nie ihren männlichen Kollegen stellt...
Das war die Idee von Jesses Schwester. Aber ich fand sie super, denn tatsächlich sind die Fragen, die man in Interviews gestellt bekommt, wirklich oft unglaublich seltsam. Und zwar nicht nur als Frau. Ganz allgemein habe ich keine große Lust darauf, Fragen zu beantworten, die nichts mit meiner Arbeit zu tun haben. Was macht mich glücklich? Was ist meine größte Angst? Was soll ich darauf einem Fremden antworten, was nicht abgedroschen und banal klingt. Und gar nicht antworten ist auch keine Option, dann bin ich die Zicke... Auf jeden Fall ist es wirklich lustig zu sehen, welche Wirkung unser Video hatte. In letzter Zeit hat sich kaum noch jemand getraut, richtig doofe Fragen zu stellen.
Worüber in letzter Zeit immer viel gesprochen wird, ist Feminismus in der Filmbranche. Wie positionieren Sie sich da?
Ich erlebe immer wieder Frauen, nicht nur Kolleginnen, die zögern, auf diesen Zug aufzuspringen. Dann sagen sie Dinge wie: „Ich will mich doch aber trotzdem als Mädchen fühlen können.“ Dahinter steckt diese alte Angst, dass alle Feministinnen laut und nervig sind und genau so sein wollen wie Männer. Was für ein Quatsch! Wer bitte glaubt denn nicht an Gleichberechtigung von Männern und Frauen? Darum geht es, und deswegen bin ich gerne Feministin.
Wo wir gerade bei starken Frauen sind: In einem Ihrer ersten Filme spielte Jodie Foster Ihre Mutter. Ist sie ein Vorbild für Sie gewesen?
Ich bewundere Jodie viel zu sehr, als dass ich mich mit ihr vergleichen würde. Das fände ich anmaßend. Aber eigentlich gibt es kein besseres Vorbild als sie. Wenn ich eines Tages auch nur annähernd eine Karriere hätte wie sie, würde ich mich unendlich glücklich schätzen.