Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)
In den Jahren 2007/2008 haben Sie angeblich fast 80 Millionen Euro verdient, der Abschied von Porsche wurde Ihnen mit einer 50-Millionen-Abfindung versüßt. Müssen Sie sich den Aufbau einer Systemgastronomie überhaupt noch antun? Auf einer Jacht schippern und abends richtige Pasta in einem italienischen Hafen genießen, kann doch auch sehr erfüllend sein.
Nur so viel zu den genannten Summen: Das Geld meiner Abfindung ist – nach Steuern – fast gänzlich in eine meiner drei Stiftungen geflossen. Und die anderen beiden Stiftungen wurden schon vorher mit zweistelligen Millionenbeträgen bedacht, wohlgemerkt nach Abführung der Steuern. Alle meine Stiftungen sind gemeinnützig und fördern vorzugsweise soziale und kulturelle Projekte. Davon profitieren auch Einrichtungen in Stuttgart oder etwa das Literaturarchiv in Marbach. Und mit dem Geld, das dann noch übrig war, betätige ich mich unternehmerisch. Ich war immer Unternehmer, bin an rund 20 Firmen beteiligt. Einfach nur rumsitzen kann ich nicht. Da schaffe ich lieber Werte und Arbeitsplätze und zahle Steuern. Davon haben alle mehr.
Jetzt sind wir fast ein wenig gerührt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart sieht Sie indes nicht ganz so positiv und hat Sie im Dezember 2012 nach dreijährigen Ermittlungen wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Zusammenhang mit der versuchten VW-Übernahme angeklagt. 2014 könnte es zu einem Prozess kommen. Schlägt diese Aussicht nicht auf den Magen?
Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Aber vor Gericht und auf hoher See sind Sie in Gottes Hand. Mein Appetit ist jedenfalls gesund und mein Magen rebelliert nicht.
Sie scheinen also immer noch hungrig. Knallharte Schlussfrage: Pizza oder Pasta?
Als Vorspeise eine kleine Portion Spaghetti Bolognese, danach die Pizza Tialini.