Welche?
Wir werden das Benutzen von Harz weltweit verbieten.
Handball ohne Harz? Das geht nicht.
Doch.
Wie?
Unser Ball-Hersteller ist die Firma Molten aus Japan. Sie hat von uns den Auftrag, einen Ball zu entwickeln, der so gut haftet, dass die Spieler kein Harz mehr benötigen. Bisher wurde knapp eine Million Euro in das Projekt gesteckt, die Arbeit ist zu 80 Prozent erledigt. Wir brauchen ein Harzverbot aus gesundheitlichen Gründen, weil unser Harz ein Chemieprodukt ist. Vor allem aber, weil das Harz die Böden und Hallen enorm verschmutzt. Die Bälle bei Olympia sind in den Farben Brasiliens gehalten. Nach zehn Minuten sieht man das nicht mehr – weil sie schwarz sind vor Harz.
Ab wann wollen Sie Harz verbieten?
Ich denke, in einem Jahr sind wir soweit.
Was passiert mit den Bällen anderer Hersteller?
Diese Firmen werden ein Problem bekommen. Allerdings kann die IHF natürlich keinem Nationalverband und keinem Verein vorschreiben, welche Bälle er benutzen muss. Aber wir werden, wenn das Projekt abgeschlossen ist, die Regel erlassen, dass kein Harz mehr verwendet werden darf. Und diese Regel gilt dann für alle Spiele – von der Weltmeisterschaft bis zur Kreisliga, und selbstverständlich auch für den Jugendbereich.
Gibt es weitere Innovationen, die Sie planen?
Ja. Unser Sport hat noch ein großes Problem: Es gibt zu viele Unterbrechungen, weil Schweiß vom Boden gewischt werden muss. Deshalb gibt es ein Projekt mit den Herstellern von Boden, Schuhen und Trikots, um hier eine Lösung zu finden. Und erstmals wird in Rio mit Handtüchern gewischt, während das Spiel in der anderen Hälfte weiterläuft. Mit einem Besenstiel in der Hand wäre das zu gefährlich.