Beim Fildertunnel ist auch noch offen, wo die Tübbinge, die Betonelemente für die Röhre, vorproduziert werden?
Nein, das ist entscheiden. Es war Wille der Stadt, die Tübbingeproduktion nicht vor Ort zu machen. Wir hätten eine sehr gute Miete bezahlt, und die Eigentümer des Grundstücks hätten etwas davon gehabt. Nun werden die Tübbinge zugeliefert. Das ist für uns kein Problem. Aber man muss nun mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen rechnen. Und die Wertschöpfung der Produktion findet nicht im Stuttgarter Raum statt.

Wo genau?
Das ist noch nicht entschieden, weil wir drei Varianten haben, die aber alle machbar sind. Wir bereiten die Entscheidung vor. So lange sie nicht gefallen ist, kann ich zum genauen Ort nichts sagen.

Hätten Sie sich mehr Engagement der Stadt für die Tübbinge-Produktion gewünscht?
Ich hätte mir früher eine klarere Aussage gewünscht. Aber die Kooperation mit der Stadt läuft erst an, wir dürfen uns nicht beschweren.

Das klingt aber schon, wenn auch diplomatisch verpackt, nach Kritik.
Nein, die Kooperation ist gut angelaufen. Und wenn die Stadt erkennt, dass wir ein offenes und transparentes Unternehmen sind und nichts unter der Bettdecke halten, dann wird das Vertrauen wachsen. Gegenseitiges Vertrauen muss man sich auch ein bisschen verdienen.

Was verstehen Sie unter Transparenz?
Die Betroffenen werden vorab über die Bauabschnitte informiert, sie erfahren, was in ihrem Bereich mittel- und kurzfristig passiert. Parallel informieren wir die Stadt, weil bei solchen Baustellen auch sie von Anwohnern angerufen wird. Wir werden versuchen, offensiv auf die Bürger zuzugehen, und sagen, wie der Bauplan aussieht und wann die Tunnelbohrmaschine in ihren Bereich kommt. Das ist alles kein Geheimnis. Man kann ein Geheimnis daraus machen, aber das ist nicht unser Stil.