Warum wurde das Milaneo weniger herzlich begrüßt als seine Konkurrenz?
Poul Ich muss zugeben, die Anbindung des Gerber ist im Vergleich zum Milaneo optimaler gelöst. Es liegt am Ende der Königstraße. Wenn man sich aber das Viertel ansieht, ist es im Moment aber noch kein schönes Umfeld mit vielen Ein-Euro-Läden. Da kann man nur hoffen, dass das Umfeld mit der Entwicklung des Gerber Schritt hält. Am Ende müssen schlicht die Kunden entscheiden, was angenommen wird und was nicht.
Wo heute noch Bahngleise liegen, sollen in direkter Nachbarschaft zum Milaneo neue Stadtquartiere entstehen. Was geben Sie den Planern mit auf den Weg?
Hagmann Ich denke, dass der Handel dort über eine Nahversorgung nicht mehr hinausgehen sollte. Man muss sich nur streng ans bestehende Baurecht halten. Da steht alles drin. Es geht nicht darum, Wettbewerb einzuschränken. Vielmehr müssen die Interessen derer geschützt werden, die bereits am Markt sind. Wichtig ist, zu sehen, was verträgt die Stadt noch.
Was würden Sie sich von den Stadtplanern mit Blick auf die Entwicklung ihrer Nachbarschaft wünschen?
Poul Ich kann mir dort auch maximal Nahversorger vorstellen. Ansonsten würde ich Wohnungsbau bevorzugen.