Apple ersetzt die Google-Karten auf seinen iPhones und iPads durch ein eigenes Angebot. Außerdem stellte der Konzern am Montag Details zum kommenden Mac-Betriebssystem OS X „Moutain Lion“ vor.

San Francisco - Apple ersetzt die Google-Karten auf seinen iPhones und iPads durch ein eigenes Angebot. Das kündigte der Konzern am Montag in San Francisco an. Die Nutzer sollen von einem verbesserten Service profitieren: Stau-Anzeige, Navigations-Anweisungen, eine lokale Suche mit Einträgen von 100 Millionen Unternehmen. Mit Hilfe des „persönlichen Assistenten“ Siri soll der Kartendienst auch per Sprache bedient werden können.

 

Google stellte die Karten für die mobilen Apple-Geräte seit dem Start des iPhone 2007. Die Unternehmen sind aber zunehmend von Partnern zu erbitterten Rivalen geworden seit Google das mobile Betriebssystem Android aus der Taufe gehoben hat. Es führt inzwischen mit Abstand im Smartphone-Markt.

In iOS 6 setzt Apple noch stärker als bisher auf Siri und bügelt mehrere oft kritisierte Mankos aus. So kann man mit Hilfe von Siri jetzt per Stimmbefehl auch Apps starten. Auch Facebook hört aufs Wort. Die Integration im Auto wird verbessert mit Modellen unter anderem von BMW, Mercedes und Audi. Sprachen wie Spanisch und verschiedene Chinesisch-Varianten erweitern den Nutzer-Kreis. Und der „persönliche Assistent“ kommt nun auch auf das iPad-Tablet.

Den Videotelefonie-Dienst Facetime wird man erstmals auch im Mobilfunk-Netz nutzen können - bisher war die Funktion auf WLAN-Netze beschränkt. Und Apple übt schon mal für seine Version eines digitalen Portemonnaies im Handy: Die App Passbook bündelt an einem Ort Boarding-Karten, Kino-Tickets oder Treue-Karten. Der Clou ist dabei die Integration: Wenn etwa die Kinovorstellung ansteht, kommt eine Termin-Erinnerung. Ein Wisch, und das Ticket mit QR-Code erscheint. Die Bord-Karte kann zeigen, wenn sich das Abflug-Gate ändert.

iCloud soll stärker eingebunden werden

Die neuen Apple-Karten sollen besser mit anderen Diensten verknüpft sein: Stau-Anzeige, Navigations-Anweisungen, Integration mit Siri. Google stellte die Karten für die mobilen Apple-Geräte seit dem Start des iPhone 2007. Die Unternehmen sind aber zunehmend von Partnern zu erbitterten Rivalen geworden, seit Google auf das mobile Betriebssystem Android setzt.

Bei der Präsentation in San Francisco stellte Apple nicht nur ein neues Macbook mit schärferem Display vor, auch Details zum nächsten Mac-Betriebssystem OS X „Moutain Lion“ wurden vorgestellt. Mit der neuen Software sollen mehr populäre Elemente von iOS den Weg auf die Macs finden, etwa beim Umgang mit Erinnerungen, Notizen, Mitteilungen. Außerdem wird Apples Online-Speicherdienst iCloud stärker eingebunden, die Macs bekommen eine eingebaute Diktier-Funktion. Die neue Funktion „Power Nap“ hält die Macs auch im Standby-Zustand auf dem Laufenden. „Mountain Lion“ („Berglöwe“) kommt im kommenden Monat auf den Markt.

Apple erneuert die Mac-Software kurz vor dem für Herbst erwarteten Start des Microsoft-Systems Windows 8. Obwohl der Marktanteil des Mac seit Jahren steigt, dominiert Windows weiter klar das PC-Geschäft.